Achterbahn der Gefühle

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kaiserin2201 Avatar

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Milena Busquets schreibt in einer Weise, dass mir beim Lesen ein Gefühl entsteht, ich säße in einer fahrenden Achterbahn. Stimmungen, Eindrücke, selbst Gefühle prasseln auf mich ein wie der Fahrtwind, der einen kräftig durchwirbelt. Uffh. Mit einer reichen Sprache in der Übersetzung von Svenja Becker, beginnt der Roman mit der Beerdigung der Mutter der Hauptprotagonistin, Blanca. Diese ist nach einer Krankheit gestorben, und Blanca beschreibt ihre Gefühle, Erinnerungen und Gedanken, die ihr durch den Kopf gehen u. a. als sich alle am Grab treffen. Die Mutter hat verfügt, dass nicht gesprochen wird, keine Grabrede, Predigt oder Gedichte. Nichts. Also geht es relativ schnell, außer eines Fluches der Sargträger, weil der Sarg beim Einschieben in die Gruftkammer fast herunterfällt, dauert die Zeremonie nur knapp zwanzig Minuten. Am folgenden Morgen erwacht Blanca an der Seite ihres Exmannes/ Freundes, mit dem sie außerordentlich im Bett gelandet ist. Òscar ist der Meinung, dass Sex alle Probleme löst. Er will ihr helfen ihre Trauer zu überwinden, und möchte dass sie nicht alleine bleibt, obwohl Blanca z.Zt. nichts lieber wäre als sich zu verkriechen. So werden sich alle Freunde mit Blanca im Ferienhaus ihrer Mutter treffen, das nun ihr gehört. Nun bin ich wahrlich gespannt wie die Geschichte weitergehen wird, denn was Blancas Gefühle so aufwühlt, wird wohl erst in deren Verlauf klar werden.