Alles wird vergehen

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Alles wird vergehen

Milena Busquets Roman  „Auch das wird vergehen“  beginnt  mit einer Beerdigung. Blancas Mutter ist nach langer schwerer Krankheit,  nach einem quälenden körperlichen und geistigen Verfall gestorben. Obwohl die 40jährige Blanca zeitweise das Gefühl  hatte, von ihrer Mutter gar nicht geliebt zu werden und eine starke Entfremdung verspürte, ist ihr Leben nun völlig aus den Fugen geraten. Sie muss mit Verlust und Trauer fertig werden und die offenen Rechnungen mit der Mutter in einem langen Monolog begleichen. Freundinnen und Verwandte, Ex-Ehemänner und Liebhaber werden ihr dabei  helfen, den Weg zurück ins Leben zu finden. Noch ist es aber nicht so weit. Als ihr Ex-Mann Oscar sie nach der Beerdigung mit den Worten „Das Schlimmste ist schon vorbei“  tröstet, antwortet sie: „Das Schlimmste und das Beste. Alles ist schon vorbei.“ (S. 20)

Milena Busquets ist bei weitem nicht die erste, die sich mit Verlust und Trauer, mit Müttern und Töchtern beschäftigt.  Sie muss sich mit großen Namen messen.  Ich bin gespannt, was sie aus der Thematik macht. Nach der Lektüre der Leseprobe habe ich nicht den Eindruck, dass mich ein larmoyantes Trauerbuch erwartet. Der Auftakt ist auf jeden Fall vielversprechend.