Die Unschuld vom Lande trifft auf große Stadt

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nicigirl85 Avatar

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Lisbeth Ritter, 23,7 Jahre alt, fliegt bei ihrer Tante Ruth raus und muss somit vom ländlichen Bückschitz, wo sie mit Ziehschaf Paul zusammen lebte, nach Berlin ziehen. Lisbeth ist jedoch anders als andere Menschen, denn sie hat einen Zahlenfimmel, keine Erfahrungen mit anderen Menschen, lebte mit Schaf Paul gemeinsam in einem Zelt und ist auch sonst sehr hilfsbedürftig. Da verwundert es auch kaum, dass sie sich mit dem über 70jährigen Paul, der mit Tattoos übersät ist und eine Knastvergangenheit hat, anfreundet. Er soll ihr Halt geben, wo sich doch Tante Ruth strikt weigert Schaf Paul ans Telefon zu holen, damit sie mit ihrem Liebling mal sprechen kann. Auch die Männerwelt versteht sie nicht, wie können rote Lippen und ein knallenges Minikleid darauf hindeuten, dass man nur Computerhilfe will und kein Date?

Mir persönlich ist der Charakter der Lisbeth Ritter einfach zu durchgeknallt. Ich konnte mich einfach nicht so recht in sie hinein versetzen und solch ein Verhalten bei einer fast 24Jährigen nicht nachvollziehen.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten, spricht den Leser aber dennoch an.

Fazit: Sicher kurzweilige Unterhaltung, die scheinbar nur nicht so recht zu mir passen will…

P.S.: Stockholm-Syndrom musste ich natürlich googeln. Wikipedia sagt dazu folgendes: „Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihnen kooperiert.“