Leckere und abwechslungsreiche Rezepte – auf´s, in´s und um´s Brot

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smartie11 Avatar

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Vorweg:
Ich bin ein großer Freund von Brotaufstrichen, da diese das tägliche Abendbrot ungemein bereichern und geschmacklich wesentlich abwechslungsreicher machen. Bislang habe ich immer auf Fertigprodukte aus der SB-Kühltheke (z.B. Obatzter) oder auch frisch zubereitete Aufstriche von der Bedien-Theke zurückgegriffen. Mit Mike Schachts Hilfe wollte ich nun den Schritt zum Selbermachen wagen. Aber alles schön der Reihe nach:

Die Aufmachung:
Das 1,7 cm starke Hardcover-Buch macht insgesamt einen sehr wertigen Eindruck. Es ist etwas kleiner als DIN A4 und findet so auch in kleineren Küchen aufgeschlagen auf der Arbeitsfläche platz, so dass man das Rezept nebenbei prima im Auge behalten kann. Die Seiten sind aus griffigem, schwerem Papier, was eine tolle Haptik ergibt. Die Präsentation der Speisen auf den ganz- bis doppelseitigen Fotografien ist hochwertig und sehr appetitlich, so dass man die meisten Rezepte am liebsten direkt ausprobieren würde. Komplettiert wird die Gestaltung durch passende Illustrationen. Einzig ein Lesebändchen vermisse ich hier. Dies hätte den positiven Gesamteindruck abgerundet.

Die Rezeptauswahl:
Auf rd. 150 Seiten werden insgesamt 90 sehr unterschiedlichste Rezepte präsentiert, unter denen sich sowohl Klassiker, wie „Kräuterbutter“ und „Weizenmischbrot“, als auch außergewöhnlichere Rezepte finden, wie z. B. die „Mediterrane Ziege“ (Ziegenfrischkäse mit mediterranen Gewürzen, Walnusskernen und Frühlingszwiebeln). Aufgeteilt sind die verschiedenen Rezepte wie folgt:
a) „Brotaufstriche“ (26 Rezepte)
b) „Heiss begehrt und pikant“ (17 Rezepte)
c) „Brot to go“ (13 Rezepte)
d) „Für Freunde“ (15 Rezepte)
e) „Lecker süss“ (11 Rezepte)
f) „Brot backen“ (8 Rezepte)
Wie man hier schon erkennt, ist „Auf´s Brot“ sehr abwechslungsreich und eben nicht „nur“ auf´s Brot. Allein vom Titel und vom Cover hätte ich hier einen stärkeren Fokus auf das Thema „Brotaufstriche und -belag“ erwartet. Hier hätte es für meinen Geschmack deutlich mehr sein dürfen, zumal bei den 26 Brotaufstrichen schon 4 Chutneys und 3 Tapenaden mit dabei sind.

Die Rezepte:
Inzwischen haben wir schon einige Rezepte aus den verschiedenen Kategorien des Buchs ausprobiert. Bislang sind uns alle problemlos gut gelungen und haben wirklich sehr lecker geschmeckt. Auch wenn im Buch keine Zubereitungszeiten angegeben sind (mit denen ich persönlich sowieso meist nicht auskomme), hatten wir bislang kein Rezept dabei, das in der Zubereitung den zeitlichen Rahmen gesprengt hätte. Aufwand und Ergebnis standen bislang immer in einem sehr guten Verhältnis. Einige Aufstriche halten sich – entsprechend verpackt im Kühlschrank – auch problemlos mehrere Tage, so dass man bei Bedarf auch gleich ein bisschen mehr machen kann. Einen Aufstrich haben wir sogar schon im Einweckglas verschenkt, was sehr gut angekommen ist.
Sehr begeistert waren wir bislang vom „Lachs-Rilette“, vom „Obatzter“, vom „Mango-Cranberry-Chutney“ sowie auch von den „dreierlei Pizzabrötchen“, der „Burrata-Stulle“ und dem „gefüllten Brot mit Grillgemüse“. Aus der süßen Abteilung haben wir bislang nur das „Kirsch-Trifle“ ausprobiert, was einen wirklich tollen Nachtisch abgibt! Auch das „Apfel-Walnuss-Brot“ passt in die süße Ecke, ist es doch eine etwas gesündere und außergewöhnlichere Alternative zum herkömmlichen Kuchen. Besonders gut schmeckte es noch Ofenwarm und mit etwas Frischkäse bestrichen.
Sehr gut gefällt mir an Maik Schacht´s Kochbuch auch, dass es Lust auf´s Experimentieren macht. Grade bei den Aufstrichen, aber auch bei den Brotrezepten, kann man problemlos seiner eigenen Kreativität freien Lauf lassen und die Rezepte mit anderen Zutaten verfeinern oder abwandeln. Wenn man erst einmal ein Händchen für selbst gemachte Brotaufstriche entwickelt hat, kommt die Kreativität fast von selbst.

FAZIT:
Ein wertiges Kochbuch für alles rund um´s Brot und eine klare Kaufempfehlung von uns. Wenn es noch ein paar mehr Rezepte aus den Bereichen „Brotaufstriche“ und auch „Brot backen“ gewesen wären, und man in der Produktion auch noch ein Lesebändchen spendiert hätte, wäre auch der fünfte Stern dabei gewesen.