Ein Buch das Atmösphäre verströmt

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soaphie Avatar

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Ein wunderbarer warmer dicker Roman, der von einer etwas skurillen Besitzerin eines nicht sehr gewinnbringenden Bücherantiquariats handelt. In dieser Buchandlung "World's End", in einem verschlafenen Dörfchen an der Grenze zu England, scheint die Zeit still zu stehen. Tooly und ihr Partner Fogg verbringen die Zeit mit Lesen, Beobachten des Wetters und langen Spaziergängen. Die beiden gehen warmherzig und respektvoll miteinander um, mit viel Humor und liebenswerter Ironie- in welchem Verhältnis die junge Buchhändlerin zu ihrem noch jüngeren Gehilfen steht, wird mir aus der Leseprobe noch nicht klar. Im Klappentext wird ein Anruf aus New York erwähnt von einem alten Mann der evtl. Toolys Vater ist und eine Vergangenheit, der sie sich stellen muss...
Um ehrlich zu sein interessiert mich diese Geschichte noch nicht. Ja, natürlich muss es eine Handlung geben, aber am Anfang des Buches möchte ich einfach nur verweilen! Diese Buch zu beginnen ist wie in das alte Antiquariat einzutreten und die Atmosphäre aufzusaugen, den Geruch der alten Bücher, die vielen Geschichten, das Pladdern des walisischen Herbstregens draußen zu lauschen und plötzlich wahrzunehmen, dass noch 2 weitere Menschen dort sind, Fogg mit einer Tasse Capuccino in der Hand und Tooly mit dem federnden Schritt und einer Tasse Tee...Die 15 Seiten Leseprobe haben ausgereicht um mich tief in diesen Mikrokosmos zu verlieren aus dem ich am liebsten gar nicht mehr auftauchen möchte. Ein toll geschriebener Roman, ich würde gerne 6 Sterne vergeben!