Viel zu kurz

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xirxe Avatar

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Aaah, ist das eine, ja wie soll ich es nennen, liebenswerte (?) Geschichte. Die Figuren sind ein bisschen schräg, aber ungemein sympathisch: Die lesende Antiquariatsbesitzerin Tooly, die sich in ihrem mehr oder weniger nicht lukrativem Geschäft einfach nur wohlfühlt. Und Fogg, ihr gelegentlicher Mitarbeiter, ein junger Mann voller Selbstzweifel, die er durch überzeugtes Vortragen diverser Reden der unterschiedlichsten Themen zu kaschieren versucht. Trotz der recht knappen Leseprobe (gerade mal 11 Seiten) haben die beiden Figuren bereits mein Interesse geweckt: Ja, ich würde gerne mehr von ihnen wissen.
Rachmann hat einen sehr exakten, detaillierten wie auch bildhaften Stil, was Sätze wie diese zeigen: 'Beide dieser ehrwürdigen, auf überladenen Regalen ruhenden Monarchen konnten jederzeit in den Schaukelstuhl hinabpoltern...' oder 'Überdies zeichneten Fogg die vorstehenden Schlüsselbeine und deutlich ausgeprägten Rippen eines Mannes aus, der zum Mittagessen ein Bacon-Sandwich verschlingt und dann bis drei Uhr morgens zu essen vergisst.'. Ich mag diese Form des Geschriebenen, denn in meiner Phantasie nehmen all diese Figuren umgehend Gestalt an ;-) Vielleicht habe ich ja Glück ;-)