Aufstieg und Fall großer Mächte

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yaya Avatar

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Tooly lebt in einem kleinem Dorf in Wales und betreibt dort seit einigen Jahren einen kleinen Buchladen und das eigentlich nur der Liebe zu Büchern wegen. Der Laden wirft nicht viel ab und es gibt nicht viel zu tun, weshalb sie die meiste Zeit damit verbringt zu lesen und sich dem Redeschall ihres Mitarbeiters zu stellen.

Im Laufe des Buches beginnt eine Reise durch Toolys Leben und beschreibt, wie sie zu dem Menschen geworden ist, der sie inzwischen geworden ist: liebenswert und ein bisschen verrückt, aber auch ein wenig allein. Um diesem zu entrinnen, ist Tooly früher durch Stadt gelaufen, hat sie erkundet und Kontakt zu Leuten aufgebaut, in dem sie behauptet hat, sie hätte einmal in dem Haus gewohnt. Dadurch entstehen sehr interessante Begegnungen. Auch hat Tooly sehr interessante Untermieter, die ihr etwas Geborgenheit geben. Doch ein wichtiger Mensch in ihrem Leben war bzw. ist auch ihr Vater Paul. Die Geschichten mit Paul, an die sich Tooly erinnert, wirken immer etwas wirr, chaotisch und verrückt. Da Paul wegen seines Berufes um die ganze Welt reisen muss, lernt Tooly die verschiedensten Orte kennen und flüchtet sich dann aber doch immer wieder in die Welt der Bücher. Das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Vater ist ebenso chaotisch, da Paul sich zwar um sie kümmern wollte und musste, aber sie dann doch irgendwie vergessen hat. Deshalb konnte Tooly nie auf eine wirklich intakte Familie bauen und führt nun ein Leben, was daran anknüpft. Das, aber mit sehr viel Charm, Verständnis und Liebe.

Manchmal fragt sich der Leser zwangsläufig, wie die junge Frau zu diesem Menschen werden konnte. Beim Lesen schließt man sie einfach ins Herz, schmunzelt über ihre Macken und zieht mit ihr durch die Lande, um immer wieder festzustellen, dass sie nicht wirklich auf Wurzeln zurückblicken kann. Der kleine Buchladen scheint ihr da etwas mehr Ruhe und Stabilität zu geben.

Insgesamt wirkt diese wunderbare Geschichte manchmal genauso sprunghaft wie Tooly selbst und manchmal fällt die Orientierung nicht leicht, wie sich einzelne Kapitel in das Gesamtbild einfügen. Auch der Erzählstil wirkt stellenweise minimal zäh und die Leichtigkeit, die Tooly versprüht wird nur bedingt durch den Schreibstil wiedergegeben. Die beschriebenen Personen sind aber alles in allem sehr interessant und passen sehr gut in die etwas skurrile Geschichte, in der Leser die junge Tooly zu lieben lernt.