Der Turm

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herbert grießhammer Avatar

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Wie hatte ich mich auf dieses Buch gefreut! Denn die Leseprobe versprach eine Fantasygeschichte vom Feinsten. Ein geheimnisvoller Ort: Area X. Southern Reach, eine geheime Regierungsbehörde, war für seine Belange zuständig.Niemand weiß so recht, wo Area X sein soll. Gut, irgendwo an einer Küste im englischsprachigen Raum, abgegrenzt von der übrigen Welt durch eine unsichtbare, wahrscheinlich auch undurchdringliche Grenze. Geheimnisvolle Dinge sollen sich dort seit Jahren abspielen. Und dieser Ort soll sich sogar noch ausdehnen. Wieder soll eine Expedition auf Erkundung gehen. Es ist die Zwölfte. Sie besteht aus vier Wissenschaftlerinnen: Eine Psychologin, eine Anthropologin, eine Landvermesserin und eine Biologin. Von der Biologin erfährt er Leser in  einem Bericht die weiteren Ereignisse. Doch hier beginnt schon das Unbehagen: Die Namen der Frauen werden nicht genannt, sie bleiben sozusagen anonym. Zwei Dinge stehen nun im Mittelpunkt des Berichts: Ein Leuchtturm in einiger Entfernung und ein in die Erde senkrecht hinabführender Tunnel. In dem Bericht wird dieser Tunnel allerdings als Turm bezeichnet. In diesem Turm spielt sich nun der interessantere Teil der Geschichte ab. Seine Erkundung wird zunächst noch einigermaßen nachvollziehbar beschrieben. Doch mehr und mehr wird die Phantasie des Lesers auf eine harte Probe gestellt. Wer oder was ist der "Crawler"? Ein Lebewesen? Oder doch nur Ausgeburt der Phantasie? Breiten Raum nehmen auch Erinnerungen der Biologin an ihre Jugend und Studentenzeit ein. Auch schildert sie das Verhältnis zu ihrem Ehemann sehr genau. Er war Teilnehmer einer vorhergehenden Expedition und er ist im Gegensatz zu den Meisten zurückgekommen. Nun, im Weiteren wird der Bericht der Biologin immer undurchschaubarer. Es werden auch keine Begründungen dafür geliefert, warum die vier Frauen beginnen, aufeinander loszugehen. Doch der Bericht der Biologin wird immer konfuser. Schlußendlich weiß man nicht mehr: Sie die Frauen nun tot, oder leben sie in anderer Form weiter? Kommt die Biologin zurück?

Fazit: Area X ist irreal. Es kann so oder so ähnlich nirgendwo vorkommen. Ob und in welcher Form die Geschichte in den Folgebänden weiergeht, entzieht sich -noch- meiner Vorstellungskraft. Doch  Bezeichnend ist der Kosename, den die Biologin von ihrem Ehemann erhalten hatte: Geistervögelchen.  Mancher Leser wird sich ähnlich vorkommen: Eine total unwirkliche Geschichte, durch die man wie ein Vögelchen geistert.