mysteriös bis zum Schluss

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majandra Avatar

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1) Inhalt

Seit einigen Jahren gibt es das mysteriöse Gebiet „Area X“, das sich irgendwann gebildet hat, ohne dass man weiß, wie oder warum, und über die Vorgänge in dessen Innerem niemand Bescheid weiß. Daher werden immer wieder Expeditionen, bestehend aus Teams verschiedener WissenschaftlerInnen, ins Innere von Area X geschickt, um irgendetwas über die dortigen Begebenheiten herauszufinden. Der Haken an der Sache ist nur, dass bisher kaum jemals jemand wieder zurückgekehrt ist – und wenn, dann auf eigenartige Weise „verändert“. Ebendies passiert auch dem Ehemann der Protagonistin des Romans: Er hat sich für eine der Expeditionen (die elfte) gemeldet und kehrt während der Mission plötzlich in sein bisheriges Leben zurück, steht plötzlich mitten in der Nacht in der Küche vor dem Kühlschrank. Die Protagonistin ist zuerst schockiert, dann überwältigt und stellt schließlich fest, dass irgendetwas mit ihrem Gatten nicht stimmt – er ist seltsam teilnahmslos, fast apathisch, immer überfreundlich, höflich, scheint sich an nicht vieles zu erinnern. Als er wenig später – wie alle anderen sieben Expeditionsteilnehmer, die auf die gleiche Art und Weise verändert plötzlich nach Hause zurückgekehrt sind, an Krebs stirbt, beschließt sie, sich ebenfalls freiwillig für eine Mission nach Area X zu melden, um herauszufinden, was dort vor sich geht. Genau so kommt es dann auch – jedoch lässt sich weit schwieriger feststellen, was eigentlich in Area X passiert, als angenommen, selbst mittendrin ergeben all die Vorgänge keinerlei Sinn. Die Protagonistin gibt dennoch nicht auf und so gelingt es ihr tatsächlich, ein paar wenige Details zu lüften – das jedoch, was ihr weiterhin ein Rätsel bleibt, bleibt auch für die LeserInnen bis zuletzt mysteriös.

2) Kritik

Der Roman lässt eine Reihe an Interpretationsmöglichkeiten offen. Die Vorgänge in Area X, so detailliert sie auch beschrieben sein mögen, wirken von Anfang bis Ende rätselhaft, vielleicht unzusammenhängend, jedenfalls brillant formuliert. Was auch immer dort vor sich geht – wie auch der Protagonistin, bleibt das Rätsel für LeserInnen nicht ganz durchsichtig. Es gibt nur die Möglichkeit, zu erahnen, was vielleicht vorgefallen sein könnte, und gerade dadurch bleibt die Spannung bis zum Ende hoch und das Interesse eines Lesers / einer Leserin ungebrochen. Dem Autor gelingt es, eine Welt zu öffnen, wie sie bisher noch nicht dagewesen ist, und somit für jeden, der Unheimliches oder Rätselhaftes liebt, einen fesselnden Roman zu verfassen.

Interessant ist zudem die Covergestaltung bzw. das, was sich unter dem Cover verbirgt. Die Protagonistin schreibt schließlich ihr Tagebuch – genau dieses hält ein Leser / eine Leserin tatsächlich in den Händen!

3) Empfehlung

Der Roman ist durchwegs spannend und interessant, da man bis zum Ende mitfiebert und auf eine Auflösung der rätselhaften Vorgänge hofft. Wer fantasievolle neue Welten erkunden möchte, ist hier also genau richtig!