Verstörend und enttäuschend

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tjorven Avatar

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Zunächst möchte ich sagen, dass mir die Aufmachung des Buches sehr gut gefällt - der Umschlag ist genauso düster wie der Inhalt - abgesehen von der im Dunkeln leuchtenden Schrift! Auch die Idee, das Buch selbst im Stil eines Berichtsheftes, wie es die Protagonistin verwendet, zu halten, finde ich gelungen;

allerdings würde ich mir wünschen, dass auch tatsächlich berichtet wird, denn dies ist laut Klappentext Sinn und Zweck der Expeditionen:
"Ihre Aufgabe ist es, die Geheimnisse von Area X zu entschlüsseln, das Gebiet zu kartographieren, Flora und Fauna zu katalogisieren, ihre Beobachtungen in Tagebüchern zu dokumentieren, vor allem aber sich nicht von Area X kontaminieren zu lassen."

Wenn man den Klappentext gelesen hat, weiß man im Prinzip mehr, als man durch die Lektüre des gesamten Buches erfährt!

Angeteasert durch den Klappentext, war ich gespannt auf die Auflösung, was Area X denn nun tatsächlich ist, warum sie existiert, was darin kreucht und fleucht. Somit bin ich der spannenden Story Seite um Seite gefolgt in der Hoffnung, irgendwann endlich dahinter zu kommen - und wurde sehr enttäuscht. Man bekommt eine Ahnung; mehr nicht. Ich hatte erwartet, auf seltsame Lebewesen zu stoßen, auf tiefsinnige Erklärungen, spannende Entdeckungen - Pustekuchen. Vielleicht kommt in den Bänden 2 und 3 mehr Licht ins Dunkel...
Die Geschichte lässt einen dennoch nicht kalt - alles ist bedrohlich, verstörend und geheimnisvoll. Eine Endzeit-Szenerie, die unendliche Einsamkeit rüberbringt. Etwas in der Art habe ich noch nie gelesen. Zeitweise fand ich das Buch sehr kompliziert geschrieben; vor allem was die Schilderung der Gefühle und Eindrücke der Biologin betrifft. Diese ganzen Rätsel... Was war die Aufgabe der Psychologin? Und was die Worte des Crawlers letztendlich bedeuten, wird auch nicht entschlüsselt. Hier steh ich nun, ich armer Thor...