Ein Surferleben

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signalhill Avatar

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Das Cover des Buches „Barbarentage“ von William Finnegan hat mich magisch angezogen. Dass es den Pulitzer-Preis gewonnen hat, finde ich seit dem Lesen von Colin Whiteheads „Underground Railroads“ nicht mehr sehr interessant, da mich dieser Roman nicht überzeugen konnte. Das Buch beschreibt das Leben eines Mannes, der sein Leben dem Surfsport widmet. „Barbarentage“ ist ein autobiographischer Roman.

Zum Inhalt: William Finnegan beschreibt hier natürlich sein Leben, das fast durchgängig vom Surfen beeinflusst ist. Sein Leben ist bunt und voller Höhen und Tiefen. Er reist mit wenig Geld, wird erwachsen, sucht seinen Beruf (seine Berufung hat er ja schon) und kämpft mit Krankheit. Seine Leben ist es wert, zu einem Buch zu werden, aber das Buch ist auch sehr lang, mit über 500 eng bedruckten Seiten, und man braucht auch dementsprechend lang zum Lesen. Man hätte hier auch etwas kürzen können.

Es gibt sehr viel Surfvokabular, aber zum Glück ist dem Buch ein Surfglossar angeschlossen. Da ich Bücher generell von vorn her lese, habe ich das aber nicht gleich gemerkt. So richtig interessieren mich die Surfbegriffe aber eigentlich gar nicht.

Fazit: „Barbarentage“ ist nicht nur für Surfliebhaber geschrieben. Es ist die Lebensgeschichte eines Mannes, in dessen Denken und Entscheidungen und Lebensabschnitten man auch etwas über sich selbst finden oder lernen kann. Das Buch ist gut, aber nicht unbedingt fesselnd, wie man auf dem Cover hinten lesen kann. Es beschreibt einen wahren Abenteuergeist und ein Leben voller Höhen und Tiefen. Das Buch ist zu empfehlen für Leser von Biographien, manch ein Romanleser wird das Konstruierte der üblichen Fiktion hier vermissen.