Barrakuda - der Stärkste, der Schnellste, der Beste

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zoe2018 Avatar

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„Barrakuda“ erzählt vom erschütternden Schicksal des australischen Leistungsschwimmers Daniel Kelly. Da ich früher selbst Wettkämpfe geschwommen bin, hat dieser Roman sofort mein Interesse geweckt. Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

„Barrakuda“ gliedert sich in zwei Teile: Einatmen und Ausatmen. Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und wird rückwärts erzählt. In vielen Zeitsprüngen erfahren wir so vom Aufstieg und Fall des jungen Danny, der sich später Dan nennt.

Daniel hat griechische und schottische Wurzeln. Überhaupt hat fast jeder in diesem Roman einen Migrationshintergrund. Ähnlich wie Christos Tsiolkas, dem Sohn griechischer Immigranten. Und so nimmt auch das Thema Klassengesellschaft einen breiten Raum ein.

Der Schwerpunkt Schwimmsport ist sehr authentisch und gut recherchiert. Die sexuelle Komponente hätte ich dagegen nicht so detailliert gebraucht. Der Autor scheint ein Haarfetischist zu sein oder ist der Teil gar autobiografisch?

Aber „Barrakuda“ ist auch ein Roman über die Familie und dieser Teil versöhnt mich etwas mit dem Buch. Und was für eine tolle Sprache! Ein Barrakuda ist jedoch nicht nur schnell, sondern auch gefährlich und genauso zwiespältig lässt mich die Geschichte letztendlich zurück.

Meine Meinung: „Barrakuda“ ist ein sehr persönliches Buch, das man lesen kann, aber nicht gelesen haben muss.