Traurige Fallakte
Marius ist 14 Jahr alt, als er durch seinen Vater schwer verletzt wird bei dem vergeblichen Versuch, das Leben seiner Mutter zu retten. Schwer traumatisierte rutscht er langsam aber sicher immer weiter abwärts durch die Maschen des Systems im Sozialstaat Deutschland.
Christian Duda schafft es mit diesem Buch hervorragend, verschiedenen Genre miteinander zu verbinden. Diese auf eine wahre Geschichte beruhende Fallstudie ist Sachbuch, Jugendbuch und Literatur in einem. Die Ziffernaufzählung der kurzen Kapitel unterstreicht die nüchterne Berichterstattung und wirkt wie die Akte zum Fall Marius Kohlstetter. Aus der Sicht des 14jährigen geschrieben mit zum Teil noch kindlichen Gedankengängen und stellenweise in deftiger Jugendsprache ist es für Jugendliche sicherlich eine interessante, wenn auch harte Lektüre.
Mich lässt dieses fesselnde Buch sehr nachdenklich zurück: Wie kann so etwas in unserem Land passieren? Wo liegen die Fehler? Warum reicht manchmal eine engagierte Streetworkerin, ein wohlwollender Richter, ein verständnisvoller Polizist nicht aus? Duda schafft es hier, ohne direkte Schuldzuweisungen auszusprechen, den Leser ganz mit ins Thema zu holen. Alleine das letzte Kapitel "Kommentare" zeigt, wie stark die Geschichte von Marius alias Mark polarisiert, die Menschen wütend, schadenfroh, ohnmächtig oder emphatisch reagieren lässt.
Eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die in Büchern nicht nur leichte Unterhaltung suchen.
Christian Duda schafft es mit diesem Buch hervorragend, verschiedenen Genre miteinander zu verbinden. Diese auf eine wahre Geschichte beruhende Fallstudie ist Sachbuch, Jugendbuch und Literatur in einem. Die Ziffernaufzählung der kurzen Kapitel unterstreicht die nüchterne Berichterstattung und wirkt wie die Akte zum Fall Marius Kohlstetter. Aus der Sicht des 14jährigen geschrieben mit zum Teil noch kindlichen Gedankengängen und stellenweise in deftiger Jugendsprache ist es für Jugendliche sicherlich eine interessante, wenn auch harte Lektüre.
Mich lässt dieses fesselnde Buch sehr nachdenklich zurück: Wie kann so etwas in unserem Land passieren? Wo liegen die Fehler? Warum reicht manchmal eine engagierte Streetworkerin, ein wohlwollender Richter, ein verständnisvoller Polizist nicht aus? Duda schafft es hier, ohne direkte Schuldzuweisungen auszusprechen, den Leser ganz mit ins Thema zu holen. Alleine das letzte Kapitel "Kommentare" zeigt, wie stark die Geschichte von Marius alias Mark polarisiert, die Menschen wütend, schadenfroh, ohnmächtig oder emphatisch reagieren lässt.
Eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die in Büchern nicht nur leichte Unterhaltung suchen.