raus aus der Abschottung

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anne_kaffeekanne Avatar

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Tara Westover wächst in einer streng gläubigen Mormonenfamilie in Idaho auf. Der Vater beherrscht als Patriarch die Familie, glaubt fest an einen unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang und verbietet den Kindern, in die Schule zu gehen, um sie von dem schädlichen Einfluss der Gesellschaft zu bewahren. Die Mutter arbeitet als Hebamme und Heilerin. Die Familie lebt abgeschottet unter arachischen Bedingungen und versorgt sich selbst. Tara jedoch schafft es, sich Bildung anzueigenen und sich damit Schritt für Schritt von ihrer Familie zu entfernen und selbstständig zu werden.

Kaum zu glauben, dass es Menschen, die so abgeschottet leben, tatsächlich gibt. Man neigt dazu zu denken, dass die Menschen doch tun können sollen, was sie wollen, doch in diesem Buch werden eindringlich die Folgen für die Familie, gerade die Kinder beschrieben. Ein Ausstieg scheint unmöglich und doch hat die Autorin es geschafft, zu einem Studium weit weg zu gehen. Trotzdem lässt sie ihre Familie nicht los. Die drastischen Ereignisse, die sie beschreibt, machen sprachlos. Einen wirklichen Abschluss gibt es nicht. Das mag aber daran liegen, dass Tara noch recht jung ist und sehr nah an den Ereignissen dran.