Hartes Leben in den Zechensiedlungen

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gerhard Avatar

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Aufgefallen an dem neuen Roman -BEIFANG- von Martin Simons ist mir sofort das ziemlich trist wirkende Buchcover mit dem Bild von ehemaligen Zechenhäusern , die so trist und karg wirken, wie auch das Leben der dort wohnenden Familien damals war.
Erzählt wird in dem nur 234 Seiten umfassenden Roman die Geschichte von Frank Zimmermann und seiner Familie, insbesondere die seines Großvaters Winfried Zimmermann, dem Hilfsarbeiter in der Zeche und Vater von zwölf Kindern. Zu Beginn der Handlung macht sich sein Enkel Frank Zimmermann auf den Weg ins Ruhrgebiet zu seinen Eltern, die ihr dortiges Haus verkaufen wollen und beginnt dort mit der Spurensuche nach der Vergangenheit seiner Familie.
Da sein Vater ihm nicht viel erzählt, wendet er sich an seine Verwandten, die ihm aus ihren damaligen Leben in der Zechensiedlung berichten.
Die Familiengeschichte Franks hat mich von Anfang an gefesselt, weil sie sehr intensiv erzählt wird und man sich beim Lesen sofort in das damalige Leben hineinversetzt fühlt.
Nicht ganz so gut hat mir der Schreibstil, mit teilweise sehr langen Sätzen gefallen.
Insgesamt gesehen ein schöner Roman, in dem man einiges über das Leben in der Nachkriegswelt und besonders aus den Zechensiedlungen, erfährt.