Clara hat Mut

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maxkolbe Avatar

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1906 in Berlin. Clara Gropius will die Trennung von ihrem gewalttätigen Mann. Da sie nicht weiß, ob er Ehebruch begeht, was ein Scheidungsgrund wäre, holt sie sich Rat von einem Anwalt. Sie beschließt einen Ehebruch ihrerseits mit einem Schauspieler zu inszenieren, um die Scheidung zu erreichen. Die Hörprobe steigt bei der Scheidungsverhandlung ein und da wird sehr schön authentisch die Teit um 1906 geschildert. Alle haben Verständnis für Herrn Gropius und Clara kommt kaum zu Wort und erntet Hohn und Spott. Leider sieht auch der Richter das Recht auf der Seite ihres Mannes und so kriegt dieser die Apotheke ihrer Eltern und den Sohn zugesprochen. In ihrem ehemaligen Zuhause angekommen, möchte auch die kleine Tochter nicht mit der Mutter gehen, da der Vater ihr unter anderem ein kleines Kätzchen versprochen hat. Aus Mutterliebe verzichtet sie und läßt beide Kinder beim Vater. Sie hat als einzigen Beistand ihre zwei Freundinnen, die ihre Ehe sehr gut kennen sie
Ich finde, daß ist eine starke Geschichte von einer Frau, die sich was traut. Obwohl sie eigentlich alles genommen kriegt, wagt sie einen Neuanfang. Nach der Geschichte mit dem Vermieter bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher, ob der auch gelingt. Gespannt bin ich auch was sie in Berlin vorfindet. Werden sie ihre Kinder überhaupt begrüßen, wollen sie noch etwas mit der Mutter zu tun haben? Vielleicht haben sie ja inzwischen schon eine .in Aussicht.
Es ist auf jeden Fall interessant, wie Clara sich schlägt und wieviel Mut sie noch beweisen muß. Ich würde ihr gönnen, daß sie die Apotheke zurückkriegt.

Im Gewinnfall wäre mir egal ob Buch oder Hörbuch.