Mitreißender Einstieg

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waldeule Avatar

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In diese Leseprobe habe ich mich so richtig vertieft, nur um dann sehr enttäuscht feststellen zu müssen, dass momentan mit der Lektüre Schluss ist. :-( Gerne hätte ich gleich weitergelesen, wie es Clara als geschiedene Frau ergeht und welchen Weg sie gehen wird. Da ich auch die beiden "Vorgängerbände" (die man allerdings nicht zwingend gelesen haben muss, da jeder Band eine abgeschlossene Geschichte über eine von drei Freundinnen erzählt) sehr gemocht habe, ist "Bella Clara" fast eine "Pflicht"lektüre. Aber auch ohne diese positive Einstimmung fand ich die Leseprobe toll.

Anders als bei anderen Bücher war ich sofort mitten im Geschehen - die notwendige Vorgeschichte wird sehr knapp zwischen den Zeilen erzählt. Mir gefällt dieser promtpte, unerwartete Einstieg sehr gut, da auf lang(atmig)e Vorreden verzichtet wird. Auch die Heldin, die nicht mehr ganz so junge Clara finde ich spannend. Gerade weil sie dem üblichen Schema nicht enspricht. Als geschiedene Frau ihrer Zeit hat sie keinen leichten Stand und muss sich erstmal durchbeißen. Und als drittes, sehr postives Merkmal, möchte ich die Handlungszeit und ihre ganz natürliche Einbindung in die Geschichte ansprechen. Ganz nebenbei erfuhr ich auf den wenigen Seiten der Leseprobe sehr viel über das damalige Frauenleben und ihre Stellung bei häuslichen Angelegenheiten. Genau so soll ein historischer Roman Geschichte vermitteln!

Fazit: Toller Einstig, ungewöhnliche Heldin und viel Zeitgeschehen - diese Leseprobe hat (seltene) fünf Sterne verdient.