Wird Clara alle Hindernisse überwinden?

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Dies ist der dritte Band der Jahrhundertwind-Trilogie von Petra Durst-Benning um die Freundinnen Josefine, Isabelle und Clara. Schon im vorherigen Band „Die Champagner-Königin“ war erkennbar, dass Clara in ihrer Ehe nicht glücklich ist.

Clara wird seit Jahren von ihrem Mann geschlagen und misshandelt, die Handgreiflichkeiten werden im Laufe der Zeit immer schlimmer. Nach dem Tod ihrer Eltern und auf den Rat eines Advokaten entschließt sie sich einen Ehebruch mit Hilfe eines Schauspielers vorzutäuschen. Doch als das Gerichtsurteil gefällt wird, glaubt sie nicht richtig zu hören. Das Sorgerecht wird auf beide aufgeteilt, den Sohn Matthias bekommt ihr Mann zugesprochen und die Tochter bekommt sie. Ihr Erbe, das Haus ihrer Eltern, wird ihrem Mann übereignet. Sie steht nun völlig mittellos dar und bekommt einen Vorgeschmack darauf, was sie als geschiedene Frau erwartet.

Petra Durst-Benning hat es wieder auf hervorragende Weise geschafft die Zeit der Jahrhundertwende aufleben zu lassen. Die Atmosphäre im Gerichtssaal wurde sehr anschaulich geschildert und ich merkte wie ich innerlich sehr wütend auf die Arroganz des Richters wurde. Heute sieht man vieles als selbstverständlich an und vergisst, dass noch vor hundert Jahren Frauen kaum Rechte hatten. Ich bin gespannt, ob Clara es schafft ihre Kinder wieder zu bekommen und ihnen ihre Entscheidung verständlich zu machen.