Das Ende des Jahrhundertsturms

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flieder Avatar

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Clara ist am Ende ihrer Kräfte und wagt einen Schritt, der 1906 noch fast unvorstellbar war. Sie reicht die Scheidung ein und verlässt ihren gewalttätigen Ehemann Dr. Gerhard Gropius. Den Preis den sie dafür bezahlen muss ist allerdings sehr hoch. Sie verliert ihre beiden Kinder und die erhoffte Apotheke, das Erbe ihrer Eltern die ihren Lebensunterhalt sichern sollte, spricht der Richter ebenfalls ihrem Mann zu. Völlig mittellos macht sie sich in Berlin auf die Suche nach einer Arbeit, dieses ist aber ein sehr schwieriges Unterfangen, gilt sie doch jetzt als geächtete Frau. Das Angebot von Lilo, einer guten Freundin aus früheren Tagen kommt da gerade recht. Sie soll in ihrem Hotel in Meersburg am Bodensee aushelfen. Aber auch hier verlässt sie die Erinnerung an die Apotheke ihrer Eltern nicht und sie beginnt mit Cremes und Seifen zu experimentieren. Schon bald hat sie einen soliden Kundenstamm und kann nun ihren eigenen Schönheitsalon eröffnen.

Ein wenig mit Bedauern habe ich nun den 3. Band und somit das Ende der Jahrhundertwindtrilogie, den man aber auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen kann, beendet. Wie schon Solang die Welt noch schläft und Die Champagnerkönigin konnte mich auch Bella Clara wieder begeistern. Die 3 Freundinnen Josefine, Isabelle und Clara erleben hier wahrlich einen Jahrhundertwind und stehen in der damaligen Zeit durchaus ihren Mann. Der flüssige Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen machen das Lesen zu einem Genuss und man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Für Fans von Petra Durst- Benning oder solche die es noch werden wollen kann man hier guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen