Die Welt in Zahlen

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milena Avatar

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Der Roman von Monica Wood kam zur rechten Zeit. Erster Urlaubstag und es regnet seit dem frühen Morgen. Daher habe ich interessiert zum Buch gegriffen. Was den Roman auszeichnet, sind die interessanten Figuren, die ihn bevölkern. Allen voran ist da natürlich die 104-jährige Ona Vitkus, die vor langer, langer Zeit aus Litauen eingewandert ist und eine mehr als bewegte Vergangenheit hinter sich hat, die reich an Erfahrungen aber auch an Niederschlägen war. Über die Pfadfinder kommt sie in Kontakt mit dem elfjährigen Sohn von Quinn. Dieser Sohn ist ein faszinierender kleiner Kerl. Listen, Statistiken und Rekorde, das sind die Dinge, die ihn interessieren, und das findet sich zum Teil auch im Buch wieder. Quinn ist es nicht gelungen einen wahrhaften Zugang zu seinem Sohn zu finden und bedauerlicherweise ist er jetzt tot. Quinn macht sich also post mortem auf die Suche nach seinem Sohn und sieht daher in der uralten Ona den Zugang zu seinem Sohn. Auch die Mutter des Jungen hält Kontakt zu Ona und so enträtseln sie das Geheimnis ihres Sohnes. Der Roman lebt nicht von einer fesselnden Handlung, sondern von einer poetischen Sprache mit schönen Bildern, einer gefühlvollen Atmosphäre und liebevoll genau gezeichneten Charakteren.