Leider langweilig

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
iloeli Avatar

Von

Big Sky Country ist ein typischer Entwicklungsroman, der vom Erwachsenwerden eines Jungen im ländlichen mittleren Westen der USA erzählt. Nach einer kurzen Episode aus der Jugendzeit der Eltern lernen wir den Protagonisten August (August ist auch der Titel der Originalausgabe des Buches, warum ändert man das?) als 12jährigen kennen und werden sofort mit der brutalen Realität amerikanischen Farmlebens konfrontiert. Eher erleichtert als abgestoßen stellen wir fest, dass es für August kein Problem, sondern eine willkommene Taschengeldaufbesserung ist, Katzen wie Ungeziefer zu töten. Nichts für Tierfreunde.

Schnell wird klar, dass der Junge zwischen dem pragmatischen, hart arbeitenden aber gutmütigen Vater und der intellektuellen Mutter, die sich vom Vater auch räumlich durch Umzug in das alte Farmhaus distanziert hat, steht.

August gefällt das eher monotone Landleben, aber seine Mutter will mehr für ihn und zieht mit ihm nach der Scheidung nach Montana, ins Big Sky Country. Er gewöhnt sich an sein neues Leben in der Kleinstadt, spielt im Football Team seiner Highschool, aber bleibt trotzdem eher für sich. Er pendelt zwischen den Eltern, versteht sich besser mit dem Vater, zieht aber nicht zurück. Letztendlich erfüllt er die Erwartungen seiner Mutter nicht und arbeitet lieber auf einer Farm als aufs College zu gehen. Charakteristisch für das Buch sind die Gespräche von August mit Männern, die versuchen, ihm die Welt zu erklären, bevorzugt beim Fischen oder sonstigen Tätigkeiten. Es tauchen auch einige Frauen auf, aber sie beeinflussen August nicht wirklich.

Das Thema des Buches hat mich sehr interessiert und angesprochen. Leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt. Nach einem recht vielversprechenden ersten Drittel fand ich das Buch nur noch langatmig und musste mich mehr oder weniger hindurchquälen.

Ich würde das Buch nicht empfehlen und vergebe gut gemeinte 2 Sterne.