Starke Bilder und starke Geschichte

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carl.a Avatar

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Der erste Eindruck: Das Buchcover hat mich sofort angesprochen. Die unendlich langen Telefonleitungen auf dem Feld entlang der Straße, die großen Weiten des ländlichen Amerikas, das satte warme Gelb der Felder und der weite Horizont mit dem offenen Himmel darüber gespannt – Big sky country eben. Das ist der Hintergrund auf dem August auf der Farm seines Vaters groß wird, aber schon zeichnen sich auch auf dem Coverbild erste dunkle Wolken ab.
Sehr eindrücklich beschreibt Callan Wink in Big Sky Country die Entwicklung des jungen August auf dieser Farm. Er ist hin und hergerissen zwischen der feinsinnigen Mutter und der bäuerlich groben Art seines Vaters. Die Mutter hat sich wohl aufgrund einer außerehelichen Beziehung des Vaters von ihm getrennt. In äußerst anschaulichen Geschichten und Bildern wird sein Aufwachsen beschrieben, auch wenn so manche Details des „idyllischen“ Landlebens meiner Meinung nach schon etwas stark zugespitzt und krass dargestellt werden. Aber das ist wohl ein mit Absicht eingesetztes Stilmittel. Der raue ländliche Scharm kommt von den ersten Seiten des Romans Big Sky Country ab sehr eindrücklich rüber. Callan Wink schreibt, dass einem die Bilder, Gerüche und Emotionen ganz direkt ansprechen.
ist ein Entwicklungsroman, der zeigt, wie August auf diesem Hintergrund seinen eigenen Weg im Leben sucht und finden muss. Erst auf der Farm in all dem Zwiespalt, den er dort erlebt, und später als er nach der endlich vollzogenen Scheidung mit seiner Mutter nach Montana kommt und dort an seinen Träumen nach Freundschaft und Liebe und all den Herausforderungen des Lebens fast unter dem weiten Himmel zu verloren gehen droht
Zusammenfassend lässt sich sagen: Big Sky Country ist ein Roman, der aus der Tiefe der Natur- und Lebenserfahrung sich heraus entwickelt und der so beim Lesen seine besondere Tiefenwirkung entfalten kann.