Von Murmeltieren, Pinkuinen und Rashörnen

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nathi_taiwan Avatar

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"Billy Backe und der Wilde Süden" ist der dritte Band um Billy Backe, seine Freunde und ihre verrückten Abenteuer im Walle-Wacke-Land aus der Feder von Markus Orths. Obwohl die Reihe nun schon weiter fortgeschritten ist, lassen sich die Bände auch unabhängig und ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen.

Auch in diesem dritten Band geht es wie gewohnt wild und aufregend zu; wir bekommen alles, was einen typischen Abenteuerroman auszeichnet: eine Aufgabe, eine Reise mit Hindernissen und einen schönen Abschluss zum Ende. So beginnt das Buch mit einem Schrönk, der ohnmächtig wird und nicht mehr aufwacht. Billy und seine Crew, außer sich vor Sorge, begeben sich daraufhin auf die Suche nach einem Heilmittel, was sich zu einem nicht ganz einfachen und gefährlichen Unternehmen entpuppt. Im Laufe der Reise bekommen sie Hilfe von alten Freunden, mit deren Hilfe sie schließlich sicher an ihr Ziel gelangen.

Das, was "Billy Backe" bzw. den Schreibstil von M. Orths auszeichnet, sind definitiv die vielen wilden Wortspiele. Hier steht alles ganz im Sinne von "Nomen est Omen": So spielen Murmeltiere eben mit Murmeln, Rashörner sind rasende Nashörner und Pinkuine zeichnen sich durch ihre spezifische pinke Fellfarbe aus. Das geht oft über die Maßen ins Abstruse; es ist also entscheidend, dass man Gefallen an dieser Art von Humor findet.

Ebenso verdienen die tollen Illustrationen Anerkennung. Sie machen sehr viel vom Charme dieses Buches aus und sind wirklich überaus kreativ, lustig und niedlich und passen somit perfekt zum Schreibstil. Besonders gefallen haben mir die schwarz gedruckten Seiten mit der weißen Schrift als unsere Held:innen im Dunklen Wald unterwegs waren sowie die Illustrationen der Engelspapageien mit ihrem Anführer "Guru Gurke".

Zum Schluss möchte ich gerne noch anmerken, dass dieses Buch einfach zum Vorlesen geschaffen ist. Das gilt insbesondere für Vorleser:innen, die besonders begabt darin sind, unterschiedliche Dialekte wiederzugeben und wilde Gefahrensituationen lautmalerisch zu unterlegen. Einige der Wortspiele könnten noch etwas zu schwierig für Kinder im Alter von 5 Jahren sein bzw. sie wären lustiger für die Kinder, wenn bereits Lese- und Schreibkenntnisse bestehen würden. Es wäre daher wohl sinnvoll, die Altersangabe entsprechend zu erhöhen, ich empfehle eher ab 7 oder 8 Jahren.