Deprimierend
Das Buch liest sich ein wenig wie ein Report, wie ein Eintrag in einer Chronik, der Leben von Anfang an genau beschreibt und darstellt. Dieser Schreibstil war für mich ein bisschen steif, obwohl ja womöglich beabsichtigt. Von daher konnte ich keine Verbindung mit irgendeinem der vielen Charakteren im Buch aufbauen, was das Lesen ein wenig schwerfällig gestaltet hat. Man hat so viel über die Geschichte von Omas und Eltern lernen können, aber hat irgendwie doch nur erfahren, dass alles nicht so war, wie gewünscht.
Auch ist die Stimmung so trostlos, irgendwie negativ. Und ja, auch das mag so gewollt sein, aber es hat mich angestrengt. Die Wortwahl ist salopp, die Eindrücke und Meinungen zum eigenen Leben ohne irgendeine Freude. Es kam mir so vor als wären alle Menschen im Buch einfach deprimiert was durch das Überdieeigeneverhältnisseleben noch hervorgehoben wird. Niemand ist glücklich, also kaufen wir ein Sofa.
Obwohl mich die Geschichte interessiert hat, vor allem die Vergangenheiten, hat mich das Buch enttäuscht, aber das ist ganz subjektiv. Ich hab einfach nicht mit etwas so Unglücklichem gerechnet.