Die Wahrung des Scheins
Schünemann beherrscht seine Geschichte ebenso wie die Kunst des Erzählens und des stilistischen Jonglierens. Er schreibt reell, ohne Schnörkel und referenziert den Leser direkt, um die zwischen den Zeilen stehende Personifikation der Wunsch-Moderne mit dem individuellen Gewissen des Lesers zu konfrontieren. Auf der Ebene von drei Generationen, voneinander getrennt betrachtet, wird die Welt mit dem Traum verglichen; die Weitergabe des Schein-Wahrens gilt unausgesprochen als interfamiliär existenzielle Kompetenz der Lebensrealität.
Schünemann erzählt seine eigene Geschichte, verwoben mit fiktiven Add-Ons: Wie lange kann die Realität vor den Menschen, die einem am wichtigsten sind, verborgen werden? Und wie lange lässt sich der äußere Schein gegenüber den Mitmenschen wahren? Macht besagter Schein tatsächlich glücklich? Daniel, als viertes Kind einer scheinbar modernen Familie der 80er Jahre, stellt sich unfreiwillig ebendiesen Problemen, als er kurz vor seiner Konfirmation seine Träume vom dunkelblauen Samtsakko platzen sieht. Es ist kein Geld mehr da, jedoch sind seine Eltern wahre Meister im Verbergen existenzieller Sorgen, fahren im Urlaub an die Côte d'Azur und leben selbstverständlich den miserablen Umgang mit nicht vorhandenem Geld.
Schünemann erzählt seine eigene Geschichte, verwoben mit fiktiven Add-Ons: Wie lange kann die Realität vor den Menschen, die einem am wichtigsten sind, verborgen werden? Und wie lange lässt sich der äußere Schein gegenüber den Mitmenschen wahren? Macht besagter Schein tatsächlich glücklich? Daniel, als viertes Kind einer scheinbar modernen Familie der 80er Jahre, stellt sich unfreiwillig ebendiesen Problemen, als er kurz vor seiner Konfirmation seine Träume vom dunkelblauen Samtsakko platzen sieht. Es ist kein Geld mehr da, jedoch sind seine Eltern wahre Meister im Verbergen existenzieller Sorgen, fahren im Urlaub an die Côte d'Azur und leben selbstverständlich den miserablen Umgang mit nicht vorhandenem Geld.