Mehr Schein als sein

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unter.buechern.begraben Avatar

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„Bis die Sonne scheint“ ist die persönliche Erzählung der Vergangenheit des Autors. Das Buch wird überwiegend aus der Perspektive von Daniel erzählt. Er steht kurz vor der Konfirmation und hat auch sonst große Träume. Seine Eltern stehen aber vorm Bankrott. Natürlich wird nach außen hin trotzdem weiter das Bild vermittelt, dass alles „in Ordnung“ sei.

Kurzzeitig war ich beim Lesen echt manchmal sauer. Wie können erwachsene Menschen so schlecht mit Geld umgehen und teilweise so naiv durchs Leben schlendern? Und das noch mit vier Kindern?
Christian Schünemann schafft es trotzdem, Familie Hormann überwiegend sympathisch darzustellen. Sie kämpfen sich trotz Niederschlägen immer wieder zurück. Oder gönnen sich halt im schlimmsten Fall einfach etwas - auch wenn das grad nicht im Budget wäre.
Die Rückblicke in die Vergangenheit der Großeltern fand ich anfangs interessant, gegen Ende hat es sich aber etwas gezogen. Ansonsten mochte ich den Schreibstil im Buch sehr gerne, ich hab das Buch auf zwei Tage gelesen.
Mit dem Ende war ich etwas unzufrieden, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Gesamt kann ich sagen, es war ein aufwühlendes Buch, das mich nachdenklich zurückgelassen hat. Ich denke, auch heutzutage wird es einige Familie Hormanns geben.

[kostenloses Rezensionsexemplar / kostenlose Werbung]