Bis(s) zum Ende der Nacht

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jiskett Avatar

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Achtung, Spoiler:

Ich muss auch sagen, dass ich das Buch stellenweise zu kitschig fand und Stephenie Meyer offensichtlich darauf aus war, ein Happy End für alle Charaktere zu "erzwingen". Nur so lässt sich für mich erklären, dass Jacob sich auf Renesmee geprägt hat. Zwar fand ich diese Stelle im Buch wirklich gut geschrieben, wie Jake beschreibt was in ihm passiert, aber trotzdem dachte ich mir gleich, dass da wohl unbedingt eine Lösung hermusste, um Bellas & Jacobs Zuneigung während dieses Bandes zu erklären und auch für ihn eine (künftige) Partnerin (?) zu finden. Aber wenn wir schon dabei sind - wie viele andere Leser hat mich der Name des Kindes gestört. Vor allem noch der Zweitname. Der Name hat mich dazu gebracht dauernd die Augen zu verdrehen, er ist schrecklich. Über die Frage, wie, Bella schwanger werden konnte, denke ich lieber nicht nach. Eigentlich ist es wirklich unlogisch. Wie gesagt - Happy End auf Biegen und Brechen.

Auch von der Konfrontation mit den Volturi war ich enttäuscht.
Obwohl irgendwie klar war, dass es bei den Cullens keine Opfer im Sinne von Toten geben wird (auch wenn es daduch wieder realistischer geworden wäre) war der "Kampf", für den sie sich so lange gerüstet haben im Endeffekt... nichts. Für mich war es unwahrscheinlich, dass die Volturri sich damit zufrieden geben zu reden.

Allerdings gab es auch Dinge an diesem Buch, die mir gefallen haben. Als ich es damals auf englisch gekauft habe hatte ich es bereits nach einem Tag verschlungen. Der Schreibstil war wie gewohnt einfach und leicht zu lesen, auch wenn mich die Handlung mehrmals verwirrt hat. Am besten gefallen haben mir
- die Hochzeit (auch wenn die Beschreibung der Zeremonie nur circa 2 Seiten lang war). Vor allem gefiel mir der Satz es sähe aus als stünden auch Edward die Tränen in den Augen und der darauf folgende Hochzeitskuss (Seite 64 der deutschen Ausgabe)
- das Ende, als Edward ihre Gedanken lesen kann und sein Wunsch damit in Erfüllung geht

Generell kann man sagen, dass der vierte Band ein guter, wenn auch teilweise zu kitschiger Abschluss der Reihe ist. Ein wenig mehr Spannung hätte dem Buch gut getan und mehr Bella/Edward (dafür ohne Kind) hätte mir auch gefallen.
Dennoch... dreieinhalb - vier Sterne.

Original hier veröffentlicht: http://www.buechertreff.de/kinder-jugendbuecher/52790-stephenie-meyer-s-ende-nacht-breaking-da/index26.html#post662249