Ein schöner Abschied

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Twilight ist eine sehr kontroverse Thematik; die einen lieben es, die anderen hassen die Storyline - unter anderem auch aufgrund der Filme, die meiner Meinung nach absolut gar nicht die Vielfalt und die Schönheit der Bücher widerspiegeln. Auch der letzte Band der Twilight-Reihe hat für mich sowohl positive, aber auch negative Aspekte.

Ein positiver Aspekt stellt hierbei die Storyline für mich da. Ich finde, dass das Buch einen gut gelungenen Spannungsbogen enthält, bei dem ich weder gelangweilt worden bin, noch das Gefühl der Langatmigkeit verspürt habe. Auch wenn das Buch wirklich viele Seiten umfasst, gibt es immer wieder Ereignisse, die einen neugierig machen - sei egal, ob dies auf Seiten der Vampire oder im Lager der Werwölfe ist. Meiner Meinung nach ist diese Vielfalt an Ideen gut eingebracht worden und wirkt nicht überladen, wenn auch an gewissen Punkten etwas too much für mich. Auch die Figurenkonstellation finde ich toll. Sowohl die Werwolfsmitglieder als auch die verschiedenen Vampirgruppen finde ich schön konstruiert und originell. Die Protagonisten wirken sehr sympathisch, wobei ich gestehen muss, dass ich definitiv Team Edward bin - tut mir leid an alle Jacob-Fans! ;) Mein persönlicher Liebling sind jedoch Alice und Jasper, die eine tolle Rolle in der Geschichte einnehmen und meine persönlichen Helden sind.

Ein großes Minus liegt im Sprachstil, wobei ich sagen muss, dass dieser sich seit Band Eins stetig verbessert und weiterentwickelt hat. Eventuell liegt es auch daran, dass man sich einfach an diese recht monotone Ausdrucksweise gewöhnt. Jedoch finde ich, dass der Sprachstil so viel unglaublich verlorenes Potential hat, das definitiv nicht ausreichend ausgeschöpft wird. Man kann argumentieren, dass der Schreibstil zum Setting passend ist - eine regnerische, düstere Kleinstadt ist eben nicht unglaublich fröhlich oder lebendig. Dennoch kommt mir besonders Bella teilweise unglaublich emotionslos und unbeholfen vor und genau diesen Aspekt bemerkt man bei dem Schreibstil sehr, finde ich. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass in ihrer Ausdrucksweise mehr Emotionalität und Empathie eingebaut wird anstatt Monotonie und Langeweile. Dann wäre die gesamte Reihe eine 5/5 für mich geworden, auch wenn man natürlich bei Twilight von einer absoluten Klischeereihe sprechen kann, die nicht für jeden etwas ist. Einzuwenden ist jedenfalls, dass die Reihe sich wirklich im Verlauf sehr gesteigert hat.