Vorhersehbar und langweilig

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tintenhain Avatar

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Bella und Edward heiraten - endlich! Nun wäre es an der Zeit, dass Edward seine Bella zur Vampirin macht, jedoch findet Bella plötzlich doch noch Gefallen am Menschsein und als sie schwanger wird, ist es mit den Gedanken an eine Wandlung vorerst vorbei. Erst die Geburt ihres halb menschlichen, halb vampirischen Kindes verlangt dann doch noch den entscheidenden Schritt. Als die Volturi von diesem Kind erfahren, machen sie sich auf den Weg, denn dieses Kind darf es ihrer Meinung nach nicht geben.

Der erste Teil der Reihe hat mich fasziniert und begeistert, der zweite Teil ernüchtert, der dritte Teil hat mir wiederum gut gefallen, aber dieser Abschluss ist wirklich zum Heulen. Traurig, was aus so einer tollen Idee werden kann. Meiner Meinung nach ist der letzte Teil mit Abstand der Schlechteste, an Kitsch kaum zu überbieten. Nicht nur, dass Bella auf gar nichts verzichten muss (Sex, Ehe, Kind, keine Probleme mit der Wandlung, keine Trennung vom Vater) auch Jacob kommt noch zu seinem Glück, der Prägung sei Dank. Dem ersten vermeintlichen Höhepunkt (Geburt des Kindes, Wandlung Bellas) wird jegliche Brisanz genommen, da allles problemlos verläuft und Friede, Freude, Eierkuchen einkehrt. Danach steuert alles auf einen großen Endkampf zwischen den Volturi und den "guten" Vampiren zu, nur findet dieser nicht statt und alle leben glücklich bis an ihr Ende.

S. Meyer geht in ihrem Buch jeglichen Konflikten aus dem Weg, es wird das Bild der perfekten Familie gezeichnet und irgendwie passt die gesamte Vampirthematik überhaupt nicht mehr in die Geschichte, sondern dient nur noch als Rahmen. Edward ist nur noch als Randfigur wahrnehmbar, es wird zwar immer noch versichert, wie atemberaubend er ist, aber wesentlich interessanter und dynamischer ist die Beziehung zu Jacob. Wäre nicht der Teil aus seiner Sicht gewesen, wäre das Buch fast unerträglich gewesen.