Die wahre Geschichte der Jagd auf die Black Hand oder das Leben von Joseph Petrosino

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
denise4 Avatar

Von

Das Buch „Black Hand – Jagd auf die erste Mafia New Yorks“ wurde von Stephan Talty geschrieben und ist im Suhrkamp Verlag erschienen. Es ist ein Sachbuch über die Anfänge der italienischen Mafia in New York und die Versuche insbesondere von Joseph Petrosino diese kriminelle Vereinigung aufzuhalten.

Joseph Petrosino kam am 30.08.1860 zur Welt und stammte aus Kampanien. Als er dreizehn Jahre alt war, wanderte sein Vater mit ihm nach Amerika aus. In seiner Kindheit war Petrosino ein Schläger, der andere italienische Kinder verteidigt hat. Durch einen Zufall wurde er mit dreiundzwanzig Jahren einer der ersten italienischen Polizisten des NYPD. Die Anzahl der Verbrechen der Black Hand nahm im Laufe der Jahre immer weiter zu. Allerdings interessierte dieses in Polizeikreis kaum bis gar nicht. Nur durch seinen großen Einsatz gelang es Petrosino überhaupt Personal für den Schutz der italienischen Bevölkerung vor der Black Hand zu erhalten. Es war eine gefährliche Aufgabe, da er nur teilweise Unterstützung von den Opfern erhielt. Meist hielten diese das Verbrechen lieber geheim und zahlten aus Angst um Ihr Familie und ihr Eigentum lieber Geld an die Black Hand. Dieses führte dazu, dass die Black Hand immer professioneller und stärker wurde. Auf Seiten der italienischen Bevölkerung gab es nicht nur Tote, sondern es gab auch einigen Schaden am Eigentum und viele Geschäfte gingen auf Grund der Erpressungen der Black Hand pleite.

Die Schwierigkeiten von Petrosino sowohl bei seinem Arbeitgeber als auch bezüglich der fehlenden Unterstützung durch die italienische Bevölkerung, die er eigentlich schützen wollte, werden sehr anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Auch wird gut herausgearbeitet welche Macht die Presse sowohl im Positiven als auch unbeabsichtigt im Negativen besitzt. Der Text ist gut leserlich geschrieben und obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, ist es sehr spannend.

Auf Grund der vielen Straftaten der Mafia kommen leider sehr viele verschiedene Personen im Buch vor. Da es allerdings eine wahre Geschichte ist, kann meines Erachtens nicht darauf verzichtet werden, dieses auch zu benennen.

Das kurzweilige Buch hat mir sehr gut gefallen Gleichzeitig hat es mich nachdenklich gemacht, darüber, wie Menschen in welchen Situationen reagieren und wie sehr manche nur um ihre eigene Sicherheit bedacht sind und wie andere wiederum, wie beispielsweise Petrosino langfristig ihr Leben für andere aufs Spiel setzten. Insgesamt ist es ein sehr empfehlenswertes Buch.