Thriller mal anders

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tine_1980 Avatar

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Der Klappentext verrät nicht zuviel, macht aber doch so neugierig, daß man das Buch mit Spannung liest.
Es geht um 7 Jugendliche, die an einem sogenannten Blind Walk teilnehmen, das bedeutet, sie werden irgendwo abgesetzt in der Wildnis und müssen für 7 Tage schauen, wie sie mit nur den nötigsten Sachen zurechtkommen.
Schon gleich zu Anfang gibt es Spannungen innerhalb der Gruppe, Natascha ist eine anfangs sehr unsymphatische Person, die sich gleich an Jesper ranschmeißt, zwischen Jesper und Lida gibt es deswegen und auch wegen anderen Sachen Probleme. Isabel ist die Stille, Joy versucht zu vermitteln, Thore versucht sich als Anführer und Birk ist der etwas Komische.
Schon nach kurzer Zeit müssen sie bei einem Unfall von Birk feststellen, daß sie miteinander zurecht kommen müssen, miteinander agieren müssen, was nicht immer einfach ist. Als dann an einem See noch ein verherrendes Unglück passiert, ist aufeinmal alles ganz anders.
Lida muß von nun an erst alleine zurecht kommen, bis sie ihr eigentliches Schicksal erkennt und Sten, der im gleichen Zustand ist wie sie, kennenlernt.
Gleichzeitig kommen immer wieder Kapitel, die in einem Krankenhaus spielen, dazwischen. Die erste Zeit weiß man noch nicht, was man damit anfangen soll, doch mit der Zeit klärt sich doch so einiges auf. Doch bis zum Schluß dauert es noch, bis man wirklich hinter das Schicksal Lida´s kommt.
Das Buch beginnt sehr flüssig, im ersten Drittel nimmt es an Fahrt auf, danach finde ich, daß es etwas langatmiger wird, um dann im letzten Drittel nochmal richtig zulegt und der Spannungsbogen wieder richtig super wird. Die letzten 150 Seiten hab ich in einem Rutsch gelesen und war echt überrascht, wie lange ich gebraucht habe, um es zu verstehen und die letzten Seiten sind auch noch sehr spannend.
Das Buch ist gelb mit schwarzen Verästelungen und dem großen Titel, etwas düster, aber dies bringt die Geschehnisse gut rüber.
Die Charaktere sind gut beschrieben, es gibt wie meist die Netten, sowie das Biest und die Ruhigen. Man kann sich gut in die Gefühlswelt von Lida uns Sten versetzen und merkt, wie die Bindung der Beiden immer enger wird, wo sie im Gegenzug zu Jesper immer weniger wird.

Ich hätte mir gerade im Mittelteil etwas mehr Spannung gewünscht, es macht es aber am Ende wieder wett.