Schnell, atmosphärisch, wortgewaltig
Jo Nesbo ist ein Phänomen - Musiker, Kinderbuchautor, Kletterer und wohl einer der besten aktiven Krimiautoren. Nesbo versteht es wie kaum ein anderer, mit wenigen Worten Situationen so darzustellen, dass der Leser ein klares Bild vor Augen hat - was man dann (leider) auch oft stundenlang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Blood on Snow beginnt wieder mit einem solchen Bild - ein Toter, ermordet im Auftrag eines Unterweltkönigs, das Bild wie die ganze Geschichte aus der Sicht des Killers erzählt.
Die Geschichte entwickelt sich schnell: einen letzten großen Auftrag soll Olav, der Killer, noch für seinen anglophilen Boss 'Sir' Daniel Hoffmann erledigen - die Eleminierung von Hofmanns Frau Corina.
Nun weiß der Leser bereits, dass Olav Frauen gegenüber eine für einen Mörder unerwartete Sensibilität an den Tag legen kann und seinen Chef einmal betrogen hat, indem er eine Frau, die die Schulden ihres Exlovers als Prostituierte abarbeiten hätte sollen, mit eigenem Geld frei gekauft hat und sie seither versteckt hält...
Hoffmann bietet aber so viel für den Auftrag, dass Olav trotz aller Bedenken annehmen muss. Es geht dabei nicht nur um die Summe, auch um die Hoffnung auf einen "nie endenden Urlaub".
Olav beobachtet Hofmanns Frau Corina und ist hingerissen von ihr, so sehr, dass er seinen bisherigen Schützling, die Frau, die er gerettet hat, sogar darüber 'vernachlässigt'.
Und Olav beobachtet auch Corinas Geliebten, der Corina sie misshandelt.
Schnell, prägnant und atemlos - die (für Nesbo wenigen) 192 Seiten des Romans wird wohl kaum jemand in Etappen lesen wollen, dazu ist der Text zu spannend, zu dicht, zu atmosphärisch verfasst.
Nesbo hat einmal in einer Lesung erwähnt, dass er einen Text erst dann gut finden kann, wenn er mindestens zwei Drittel der Erstfassung reduziert - mit diesem Roman liefert er, soweit die Leseprobe es erahnen lässt - ein optimal gekürztes Meisterstück ab. Ich hoffe die restlichen 162 Seiten so rasch als möglich lesen zu dürfen!
Die Geschichte entwickelt sich schnell: einen letzten großen Auftrag soll Olav, der Killer, noch für seinen anglophilen Boss 'Sir' Daniel Hoffmann erledigen - die Eleminierung von Hofmanns Frau Corina.
Nun weiß der Leser bereits, dass Olav Frauen gegenüber eine für einen Mörder unerwartete Sensibilität an den Tag legen kann und seinen Chef einmal betrogen hat, indem er eine Frau, die die Schulden ihres Exlovers als Prostituierte abarbeiten hätte sollen, mit eigenem Geld frei gekauft hat und sie seither versteckt hält...
Hoffmann bietet aber so viel für den Auftrag, dass Olav trotz aller Bedenken annehmen muss. Es geht dabei nicht nur um die Summe, auch um die Hoffnung auf einen "nie endenden Urlaub".
Olav beobachtet Hofmanns Frau Corina und ist hingerissen von ihr, so sehr, dass er seinen bisherigen Schützling, die Frau, die er gerettet hat, sogar darüber 'vernachlässigt'.
Und Olav beobachtet auch Corinas Geliebten, der Corina sie misshandelt.
Schnell, prägnant und atemlos - die (für Nesbo wenigen) 192 Seiten des Romans wird wohl kaum jemand in Etappen lesen wollen, dazu ist der Text zu spannend, zu dicht, zu atmosphärisch verfasst.
Nesbo hat einmal in einer Lesung erwähnt, dass er einen Text erst dann gut finden kann, wenn er mindestens zwei Drittel der Erstfassung reduziert - mit diesem Roman liefert er, soweit die Leseprobe es erahnen lässt - ein optimal gekürztes Meisterstück ab. Ich hoffe die restlichen 162 Seiten so rasch als möglich lesen zu dürfen!