Anders

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sabatayn76 Avatar

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Ich muss sagen, dass ich nicht viel Hoffnung hatte, dass mir „Blut & Barolo“ gefallen könnte. Ich hatte mich bereits an „Glennkill“ versucht, fand es aber wenig überzeugend und eher langweilig. Einen Hundekrimi hätte ich in einer Buchhandlung sicherlich nicht einmal wahrgenommen.

 

Ich muss jedoch zugeben, dass mich „Blut & Barolo“ positiv überrascht hat. Die Sprache ist sehr bildhaft und anschaulich, ich fühlte mich von der ersten Zeile an ins Piemont versetzt.

 

Die Story ist recht unterhaltsam: In Turin verschwindet das von einem Hund bewachte Grabtuch, welches schließlich in einem piemontesischen Wald von einem Trüffelhund gefunden wird. Das verspricht Spannung, weil man als Leser gerne wissen möchte, wer das Grabtuch gestohlen hat, wieso es im Wald verborgen wurde, wie die Hunde Amadeus (der Bewacher) und Ciacomo (der Finder) die ganze Sache wieder in Ordnung bringen können. Andererseits finde ich die Hundeperspektive etwas gewöhnungsbedürftig und schwierig zum Eindenken in die Geschichte. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass man sich auf den ungewöhnlichen Blickwinkel recht bald einlassen und dann eine witzige Urlaubslektüre genießen kann.