Spürnase Feinschmecker-Hund

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waldeule Avatar

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Ein ungewöhnlicher "Ermittler" in diesem Krimi, der bislang (sehr lobensewert) ganz ohne Tote auskommt. Giacomo, der alte Trüffelhund, erschnüffelt zufällig das Versteck des gestohlenen Turiner Grabtuches. Die Geschichte gewinnt schnell an Fahrt und so ist der Leser gleich mittendrin im Geschehen. Ob die Suche Giacomos nach den Banditen spannend bleibt, ist abzuwarten.

MIt der Vermenschlichung des Hundetrios Giacomo, Niccolò und Canini konnte ich mich gut anfreunden - ist doch auch einmal interessant, was sich ein älterer Hund so alles denkt und bei den ganzen Leibspeisen, nach denen er sich sehnt, lief mir das Wasser im Mund zusammen (auch wenn mein Gourmetwsissen leider nicht ausreichte, die Köstlichkeiten genau zu identifizieren). Die Geschichte um den Wächter Amadeus uns seine Initiation fand ich sehr übertrieben - solche Rituale, die an obskure Geheimorden denken lassen, Hunden zuzuschreiben passt für mich einfach nicht. Der einzige Mensch - Isabella -, der bislang zumindest eine Nebenrolle spielt, bleibt noch undeutlich.

Für die Jahreszeit etwas unpassend spielt die Geschichte mitten im tiefsten Winter. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Buch vor prasselnden Kaminfeuer besser liest als im Freibad, trotzdem konnte ich mir die verschneite Landschaft dankt der detaillierten Beschreibungen gut vorstellen. Der Schreibstil empfand ich als sehr angenehm, obwohl recht ausführlich sehr kurzweilig.

Fazit: Das Buch hat mich noch nicht ganz überzeugt, hat aber durchaus das Potenzial dazu.