Tierische Schnüffler im Piemont

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sasto19 Avatar

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„Blut und Barolo“ ist aus der Sicht von Hunden geschrieben, die kann ich dem Klappentext zunäxhst entnehmen. Nun ja, dies erinnert mich zunächst einmal an das Buch "Glennkill", welches aus der Sicht von Schafen geschrieben ist, und mich als Leserin nicht sonderlich fasziniert hat… Ansonsten gefällt mir vorab das schöne Buchcover!

Zur Leseprobe:

In Carsten Henns Buch reist die Biologin Isabella im tiefsten verschneiten Winter mit ihren Hunden, dem Trüffelhund Giacomo und dem Windspiel Niccolo und dem Spaniel Canini in den Palazzina di Caccia di Stupinig, um dort nach einem den Menschen bedrohlich nah kommenden Rudel Wölfe zu suchen.Zeitgleich wird im Turiner Duomo di San Giovanni das berühmte Turiner Tuch gestohlen, auf welches der Pharaonenhund Amadeus, der gerade erst in seine verantwortungsvolle Aufgabe angetreten hat, acht geben sollte.

Auf der Suche nach den Wölfen macht sich Giacomo draußen im Wald selbständig und begegnet einem Obdachlosen. Sein Interesse wird jedoch relativ schnell durch den Trüffelgeruch eines Gegenstandes abgelenkt, und er entdeckt ein Packet, das er in den Palast zu Isabella schleppt.In dem Packet entdecken Sie das entwendete wertvolle Tuch. Um sich und den Fund vor seinen Verfolgern zu schützen, schnappt Giacomo sich das Tuch und läuft in den Wald – auf der Suche nach einem geeigneten Versteck…

Hier endet die Leseprobe. Man merkt der Leseprobe schon an, dass der Autor seine Liebe für Wein, gutes Essen und Italien entdeckt hat und dies in seine Geschichten einbindet (sehr schön auch: „…und schnappten nach den durch die Luft wirbelnden Flocken, welche die Größe von Parmesanhobeln hatten.“). Da schnuppert Giacomo nach Pastaduft und Leber, Trüffel und anderen leckeren Gerüchen. Dazu freut er sich dann über ein Schälchen Barolo. 

Insgesamt hat mich die Leseprobe angenehm überrascht! Die Story ist nett, bild- und geruchreich geschrieben und verbindet einen Krimi mit den kulinarischen Genüssen Italiens aus Hundesicht. Flüssig und gut zu lesen, kann man sich die beschriebene Landschaft und den Palazzo gut vorstellen. Für einen Krimi fehlt mir noch die nötige Spannung als „Salz in der Suppe“, da hier aber auch nur die ersten Seiten angerissen werden, hoffe ich auf eine spannende Geschichte!