Leider nicht so gut wie sein Vorgänger

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gisel Avatar

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In Turin wird das Grabtuch, das Sindone, gestohlen, und das am ersten Tag von Amadeus’ Wächterdasein. Ein Moment, auf den er sich sein ganzes bisheriges Leben gefreut hat, wird für ihn zur größten Schande. Durch einen Zufall geraten Giacomo, Niccoló und Canini mit ihrem Frauchen Isabella in die Geschichte hinein. Während Isabella als vermeintliche Diebin verhaftet wird, machen sich die Hunde auf die Suche nach dem Tuch.

Ich habe kurz vor diesem Roman den Vorgänger gelesen, „Tod und Trüffel“, und mir gefiel die Idee eines solchen Hundekrimis sehr. Während mir im ersten Roman die Figuren der Hunde stimmig waren, empfand ich sie hier zu sehr vermenschlicht. Aber auch diese Linie war leider nicht durchgängig. Zudem fand ich es schwierig, die Hunde mit Religion in Verbindung zu bringen, mit dem Raub des Turiner Grabtuches. 

 

Im Buch laufen mehrere Handlungsstränge nebeneinander, die sehr schnell verknüpft werden, aber auch immer wieder auseinander gehen. Dies war für mich manchmal schwer zu verfolgen. Vor allem dadurch hat das Buch immer wieder mal Längen, die mir das Lesen erschwerten. Schön fand ich die Auflösung, die rein von den Hunden organisiert wurde; allerdings war sie mir etwas zu kurz geraten, so ganz hat mich der Schluss nicht überzeugt. Einige Ideen knüpften an den ersten Roman an, wie die Idee der „perfekten Verbindung“ zwischen Hund und Mensch und die Einbeziehung von Wölfen; gerade hier bleibt allerdings manches nur angeschnitten, manche Handlungsfäden bleiben letztendlich in der Luft hängen ohne Auflösung.

 

Alles in allem ein Roman, der eine nette Idee aufgreift und in den man gut hineinfindet. Es ist trotz mancher Längen leicht zu lesen ist. Das Cover greift von der Gestaltung auf den Vorgängerroman zurück, beide laden zum Lesen ein.