Zu viel Wegbeschreibung und Politik, zu wenig Spannung

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yunix Avatar

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Ein Thriller, der mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte und ich ihn daher abgebrochen habe.
Es geht um Herve, der im Paris 1968 lebt. Die Studentenaufstände sind im vollen Gange und die Stadt versinkt im Chaos. Dann findet Herve die Leiche der jungen Suzanne, die dazu noch eine Freundin von ihm ist. Bestialisch verstümmelt in einer Yoga Pose positioniert. Sein Bruder ist bei der Polizei und nimmt sofort die Ermittlungen auf.
So klingt es absolut spannend, aber leider muss ich mir nach ca. 1/4 eingestehen, dass es einfach nicht mein Thriller ist. Insgesamt hat das Buch über 600 Seiten und ist damit zudem noch ein richtiger Wälzer. Den Schreibstil des Autors fand ich wirklich ansprechend und konnte mir die Schauplätze gut vorstellen. Allerdings ging es von der Rue xy in die Rue z über die Rue q. Ich kenne mich in Paris nicht so gut aus, aber das war wirklich verwirrend, hat mich aus dem Lesefluss gebracht und aus meiner Sicht für die Geschichte völlig irrelevant. Evtl. ist es was anderes, wenn man die Stadt kennt, aber für mich absolut überflüssig. Außerdem ging es permanent um die unterschiedlichen politischen Ansichten. Aus meiner Sicht viel zu präsent. Ich habe noch ein weiteres Buch des Autors hier liegen, dem werde ich nochmal eine Chance geben, aber dieses Werk war mir zu viel gespickt mit Politik und Wegbeschreibungen.