Böse Jungs?!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sophie333 Avatar

Von


Zuerst einmal muss ich loswerden, dass ich eigentlich überhaupt nicht gerne Dreiecksgeschichten lese. Das hat verschiedene Gründe, die Protagonisten sind nicht glaubhaft. Der Verschmähte tut mir leid usw.
Aber was soll ich sagen?! Ich liebe „Böse Jungs“ und bin froh, dass ich mich von meinen Vorurteilen nicht habe abschrecken lassen. Nun aber der Reihe nach.

James ist in Casey verliebt. Wären da nicht diese beiden klitzekleinen Probleme. Casey ist nicht nur sein bester und einziger Freund, sondern auch aller Wahrscheinlichkeit hetero. Zumindest hatte er eine Freundin. Tja und dann ist da noch Rizzo. Jeder kennt ihn - jeder liebt ihn. Okay alle bis auf James. Und so nimmt das Chaos seinen Lauf, denn Rizzo verbringt auffallend viel Zeit mit Casey – und das passt einem gewissen Herrn natürlich so gar nicht.

Ich hatte ja nach dem Klappentext und der Leseprobe mit Vielem gerechnet. Wie sich die Story allerdings entwickelte, das übertraf dann doch alle meine Erwartungen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus allen drei Perspektiven erzählt. Zunächst hatte ich Bedenken, dass es auf Dauer verwirrend werden könnte. Doch dieser Wechsel macht es dem Leser nicht nur möglich die Protagonisten besser kennen zu lernen, sondern auch ihre Beweggründe zu erfahren. Und nicht nur das, ich habe mit jedem Einzelnen gelitten, gelacht, mich gefreut und an manchen Stellen war ich versucht demjenigen eine deftige Kopfnuss zu verpassen. Selten schafft es eine Geschichte mich derart mitzunehmen und mich selber stellenweise genauso verwirrt zurückzulassen wie die Protagonisten. Und ich glaube ich habe noch nie sooft in einem Buch meine Meinung einer Peron gegenüber geändert.
Aber genau das war es, was die Geschichte für mich zu so etwas Besonderem macht. Kein Einheitsbrei, es gibt kein schwarz und weiß, kein richtig und falsch. Man sollte das tun, was einen glücklich macht. Die Emotionen, Gefühle, Zweifel – ich bin beeindruckt vom Talent der Autorin diese so authentisch rüberzubringen.

Abschließend bliebt nur zu sagen, dass „Böse Jungs“ ein Buch ist, welches mich nicht mehr so schnell loslassen wird. Was einerseits an den Protagonisten und andererseits am Schreibstil der Autorin liegt.