Spannende Dreieckskiste

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missy_86 Avatar

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Kurzfassung: Einfach fantastisch, sehr zu empfehlen!

Langfassung:
In diesem Gay-Roman geht es um drei junge Männer, die alle das gleiche, amerikanische College besuchen: Casey, der schüchterne Hetero-Junge, der möchte, dass alle ihn mögen; James, der in seiner Kindheit viel durchmachen musste, daher sehr verschlossen ist und außer Casey keinen an sich heran lässt und zu guter Letzt noch Rizzo, das vermeintliche Arschloch der Geschichte.

Hauptsächlich wird die Geschichte aus den Blickwinkeln von James und Casey erzählt, allerdings darf sich auch Rizzo in einigen Kapiteln zu Wort melden. Der Stil des jeweiligen Ich-Erzählers ist meiner Meinung nach gut auf die jeweiligen Charaktere angepasst und man kann sehr gut die innere Wandlung nachvollziehen, als Casey plötzlich merkt, dass er doch auch auf Männer steht und ebenso bei Rizzo, als er tatsächlich tiefere Gefühle für einen anderen Menschen entwickelt.

Das Buch ist extrem spannend geschrieben, ich konnte es fast nicht aus der Hand legen. Stilistisch gefällt es mir sehr gut, man konnte alles flüssig lesen und ist selten mal über eine seltsame Formulierung gestolpert. Die Mischung von Romantik, Drama und Erotik kommt sehr gut rüber, sodass alles in einem guten Gleichgewicht harmoniert.

Das einzige, was mich etwas gestört hat, ist der Unfall kurz vor Ende des Buches. Dieser (und die entsprechenden Folgen) sind meines Erachtens nach für die Geschichte vollkommen unwichtig bzw. ändern nichts am Verlauf und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin das Buch dadurch nur etwas länger machen wollte.

Ich muss sagen, dass ich Dreiecksgeschichten eigentlich nicht so gern lese, weil entweder am Ende jemand verletzt übrig bleibt oder zwei Seiten vor Ende der Geschichte doch noch seinen Seelengefährten findet und das bei mir als Leser einen unglaubwürdigen Anschein macht. Entgegen meiner Befürchtungen ist dieser Teil von der Autorin aber gut und glaubwürdig gelöst wurden, sodass es zwar immer wieder Momente gab, wo mir entweder James oder Casey Leid taten, am Ende aber dann doch alles gut und glaubwürdig aufgelöst wurde.

Ich war von dem Buch so begeistert, dass ich gleich mal nach anderen Werken der Autorin gesucht habe und dabei fand ich auch das Buch „Triangle“, dass scheinbar das englische Pendant zu „Böse Jungs“ ist, allerdings noch einen Charakter mehr enthält. Nur, falls jemand denkt, dass ihm der Inhalt schon etwas bekannt vorkommt.

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen. Auch Leser, die sonst mit Gay-Romance nicht sonderlich viel am Hut haben, könnten hieran Geschmack finden, da die feinen Beziehungen zwischen den Charakteren sehr schön herausgearbeitet wurden und der Anteil der spezifischen Sex-Beschreibungen sich in Grenzen hält.Kurzfassung: Einfach fantastisch, sehr zu empfehlen!