Actionreiches Buch in einer deftigen Sprache

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adel69 Avatar

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Dank vorablesen.de durfte ich folgendes Buch kostenlos lesen:


==Bross – Die Königsboa==

Autor: Leo Zork
Verlag: Instant Books (Carlsen-Verlag).
Seitenzahl: 129 Seiten
ISBN-Nummer: 978-3-64680-021-0

Das Buch ist nur als e-Book erschienen und kostet 1,99 Euro.

Es ist der zweite Band einer Reihe rund um Frankie Bross. Der erste Band heißt „Blutiges Crystal“ und ist ebenfalls nur als e-Book erhältlich.




==Die Handlung:==

Zu Beginn des Buches bringt Frankie Bross seine Partnerin Valerie in ein Berliner Café, namens „Lila Wolke“. Anschließend fährt er selbst weiter, um ein paar Besorgungen zu machen.

Valerie beobachtet, was eine Gruppe von Frauen in dem Café macht. Eine von ihnen zertrümmert Geschirr. Aber es kommt noch schlimmer: das Café wird verwüstet.

Als die Frauen abgehauen sind, erscheint Bross im Café. Vorher wurde ihm noch von einer der flüchtenden Frauen Pfefferspray in die Augen gesprüht sowie eine Geldrolle und sein Glücksbringer entwendet. Er merkt sehr bald, dass er es mit einer Frauengang, namens „Boas“ zu tun hat. Und diese Frauengang schreckt vor nichts zurück!

Frankie sucht nicht nur nach seinem Glücksbringer, sondern auch nach dem Verbrecher Katzki, der daran schuld ist, dass Valerie im Rollstuhl sitzt. Rasante Ereignisse nehmen ihren Lauf…




==Leseerfahrungen:==

Der aus der auktorialen Perspektive (also kein Ich-Erzähler) geschriebene Roman geht sofort zur Sache. Einlesezeit braucht man also nicht.

Schon die Leseprobe, die ich bei vorablesen.de las, ließ darauf schließen, dass es sich um ein hartes, actionreiches Buch handelt. Frankie ist immer in Bewegung – er redet mit Leuten, er sucht nach Leuten, er gerät in Schlägereien und Explosionen.

Aber auch die anderen Personen – Alex und Tronja beispielsweise – sind immer aktiv. Und wenn sie sich mal unterhalten, beschimpfen sie sich. Und zwar so, dass ich denke: würde meine Freundin auf diese Weise mit mir reden, würde ich sie an die Wand klatschen…

Der Schreibstil des Romans ist Umgangssprache, aber leicht und flüssig zu lesen. Wer nichts dagegen hat, eine deftige und direkte Sprache zu lesen, den erwartet ein rasanter Hardcore-Thriller. An Wörter, wie „anquatschen“, „Fresse“, und Ausdrücke, wie „wir waren sprühen“ (hier weiß ich übrigens nicht, was das auf Hochdeutsch heißt), „echt fett gewesen, Mann“ in einem Roman zu lesen hatte ich mich beim Lesen schnell gewöhnt. Auch vor ordinären Wörtern schreckt der Autor nicht zurück.

Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass Ausdrücke, wie „Wir waren sprühen“, erklärt werden in dem Buch. Gewünscht hätte ich mir auch, dass man über die Hauptcharaktere mehr erfährt. Hat denn Frankie beispielsweise keine Hobbys – wenn er keine Verbrecher jagt? Und was macht Elena, wenn sie nicht bei den Boas ist?

Ja, es passiert viel in „Bross – Die Königsboa“, dadurch wird die Lektüre nie langweilig und die 129 Seiten gehen schnell vorbei. Man kann dieses Buch unabhängig von Band 1 („Blutiges Crystal“) lesen – so habe ich es getan, und ich hatte kein Problem, bei der Handlung mitzukommen.



==Mein Fazit==

„Bross – Die Königsboa“ ist ein rasantes Buch in einer deftigen, auch mal ordinären Sprache. Manche Ausdrücke werden leider nicht erklärt – auch die Charakterisierung der Hauptpersonen bleibt eher an der Oberfläche. Das finde ich einerseits etwas schade, andererseits aber auch vorteilhaft, denn so ist das Buch schnell zu Ende.

Ich vergebe drei Sterne und empfehle das Buch weiter.