Scheißdreck

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melange Avatar

Von

Zum Inhalt:

Frankie Bross legt mit der Unterstützung seiner Freundin Valerie (beinamputiertes ehemaliges Escort-Girl) und Harry (kampferprobt) einer gefährlichen Frauengang das Handwerk.

Zum Cover:
Ein Einschussloch, prima gewählt, denn in der ganzen Geschichte geht es um Gewalt, Gewalt, noch mehr Gewalt und genauso vielen Kraftausdrücken.

Mein Eindruck:
Furchtbar! Bei einem Vergleich mit Groschenheften wie Jerry Cotton könnten sich diese beleidigt in das Mausoleum von Reich-Ranicki zurückziehen und würden dort ohne Weiteres Asyl gewährt bekommen.
Die Story ist absolut an den Haaren herbeigezogen, unglaubwürdig, humorlos und mit Figuren besetzt, neben denen James Bond wie ein Typ von nebenan wirkt. Den einzigen Lichtblick bildet Bian, die vietnamesische Haushaltshilfe Harrys, welche ein bisschen Würde in das Spektakel bringt.
Nicht nur inhaltlich ist dieses schriftstellerische Machwerk von unterirdischer Güte, auch sprachlich rollen sich in regelmäßigen Abständen sämtliche Nägel auf. Widerliche Kraftausdrücke in fast jedem Satz und in dieser Unzahl ermüdend, ein schnoddriger Schreibstil, der höchstwahrscheinlich wie eine Plauderei unter Freunden wirken soll. Das hat nur einen Haken: Mit solchen Typen will ich nicht befreundet sein. Mir wird übel bei dem Gedanken, dass in solchen Texten die literarische Zukunft liegen könnte. Kein Wunder, dass "Die Königsboa" nur als E-Book erschienen ist, - selbst 1,99 Euro ist für so einen Mist noch zu teuer. Zum Schluss heißt es "Die Jagd nach Katzki geht weiter". Diese Jagd wird eindeutig ohne meine Beteiligung ablaufen.

Fazit: Schlecht, schlechter, "Die Königsboa". Nein, ich habe nicht die Wertung vergessen: Kein Stern!