Verlorenheit und Extremismus
Kay Oleanders Leben nimmt nach einem Anschlag bei einer Demonstration eine traurige Wende. Der Polizist wurde durch den Wurf einer Flasche so schwer verletzt, dass er ein Auge verliert. Auf der Suche nach den Schuldigen lernt er Silvia Glaser kennen, die selber versehrt ist und mit seiner Hilfe den geplanten Anschlag einer rechtspopulistischen Partei verhindern möchte.
In Friedrich Anis Roman steht die Person des Polizisten Kay Oleander im Mittelpunkt: Seine Verlorenheit, seine Selbstvernichtung, Selbsttäuschung und Selbstverachtung. Dazu leidet er unter dem Umgang seiner Mitmenschen mit ihm, geprägt von Mitleid und hohlen Phrasen. Einzig sein Nachbar Gustav sagt ihm schonungslos die Wahrheit, hält ihm einen Spiegel vor und versucht, Kay aus seiner Lethargie zu reißen. Es gelingt Ani hervorragend, die Gefühlswelt eines Menschen darzustellen, dessen Leben sich plötzlich durch äußerliche Gewalt komplett verändert hat. Auch als er Silvia Glaser kennen lernt, die er im Verdacht hat, an seiner Verletzung Schuld zu sein, ist die Beziehung geprägt von Überforderung, Unsicherheit und Misstrauen. Sie erkennt seine Qualen, auch durch ihre eigene Versehrtheit: "Ich schau durch dich hindurch wie durch ein Bullauge, und alles, was ich seh, ist ein schwarzes Meer."
Der kriminale Anteil dieses Buches, die Vereitelung eines Attentates der rechten Szene, tritt hinter den menschlichen Aspekten deutlich zurück. Obwohl die Spannung im letzten Drittel deutlich Fahrt aufnimmt und in einem überraschenden Ende gipfelt.
Ani gibt in diesem Roman außerdem viele Einblicke in das Leben von Polizisten, ihren Berufsalltag, die psychische und physische Belastung in diesem Beruf.
Der Schreibstil ist typisch für Friedrich Ani, anspruchsvoll, oft leicht ironisch, trotzdem sehr gut und unterhaltsam zu lesen.
Ein brandaktuelles Thema verbunden mit der Verarbeitung eines Schicksalsschlages - eine anspruchsvolle Lektüre und auf jeden Fall empfehlenswert.
In Friedrich Anis Roman steht die Person des Polizisten Kay Oleander im Mittelpunkt: Seine Verlorenheit, seine Selbstvernichtung, Selbsttäuschung und Selbstverachtung. Dazu leidet er unter dem Umgang seiner Mitmenschen mit ihm, geprägt von Mitleid und hohlen Phrasen. Einzig sein Nachbar Gustav sagt ihm schonungslos die Wahrheit, hält ihm einen Spiegel vor und versucht, Kay aus seiner Lethargie zu reißen. Es gelingt Ani hervorragend, die Gefühlswelt eines Menschen darzustellen, dessen Leben sich plötzlich durch äußerliche Gewalt komplett verändert hat. Auch als er Silvia Glaser kennen lernt, die er im Verdacht hat, an seiner Verletzung Schuld zu sein, ist die Beziehung geprägt von Überforderung, Unsicherheit und Misstrauen. Sie erkennt seine Qualen, auch durch ihre eigene Versehrtheit: "Ich schau durch dich hindurch wie durch ein Bullauge, und alles, was ich seh, ist ein schwarzes Meer."
Der kriminale Anteil dieses Buches, die Vereitelung eines Attentates der rechten Szene, tritt hinter den menschlichen Aspekten deutlich zurück. Obwohl die Spannung im letzten Drittel deutlich Fahrt aufnimmt und in einem überraschenden Ende gipfelt.
Ani gibt in diesem Roman außerdem viele Einblicke in das Leben von Polizisten, ihren Berufsalltag, die psychische und physische Belastung in diesem Beruf.
Der Schreibstil ist typisch für Friedrich Ani, anspruchsvoll, oft leicht ironisch, trotzdem sehr gut und unterhaltsam zu lesen.
Ein brandaktuelles Thema verbunden mit der Verarbeitung eines Schicksalsschlages - eine anspruchsvolle Lektüre und auf jeden Fall empfehlenswert.