Den legt man nicht mehr aus der Hand !

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stephanus217 Avatar

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Schon die Leseprobe hat mich neugierig gemacht und ich hatte nun erfreulicherweise die Gelegenheit, das gesmte Buch zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht, das Buch ist spannend bis zur letzten Seite.

Gut, ein Protagonistenpärchen, biederer Cop und gescheiterter Privatdetektiv, ist hinlänglich bekannt - dass es sich dabei um Brüder handelt, ist aber eher ungewöhnlich.
Dass verschiedene Handlungsstränge miteinander verknüpft werden, ist reines Handwerk. Dass diese aber so dicht beieinanderliegen, ist auch innovativ. Man vermutet zwar schnell, dass der Fall des Polizisten und der des Detektivs irgendwie zusammenhängen, aber selbst als klar wird, dass beide eigentlich denselben Fall bearbeiten, ist man als Leser noch keinen Schritt weiter.
Zwar stellt sich am Ende einer der Verdächtigen tatsächlich als Täter heraus, aber bis zum Schluss könnte es immer noch einer der drei anderen Verdächtigen sein.
Und dann ist da noch ein privater Handlungsstrang, der zwar für den Krimi völlig unwichtig, für die Lektüre aber von großer Bedeutung ist. Insbesondere durch die Verwicklungen um die liebeskranke und sexsüchtige Althippie-Mutter der Protagonisten, die sich kurzerhand mit ihrem latin-lover im bürgerlichen Idyll breit macht, wird das Buch zu einem großen Spass.
Das Buch ist lustig, die Charaktere sind fein überzeichnet bis hin zu den Nebenfiguren, aber (bis auf die Hippie Mutter) nicht übertrieben - und, ich wiederhole mich, es ist spannend.
Nicht mehr und nicht weniger erwarte ich von einem guten Krimi.