Gefangen

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sonjalein Avatar

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Inhalt: Dem 16-jährigen Linus wird seine Hilfsbereitschaft zum Verhängnis, als er einem scheinbar blinden Mann etwas in seinen Lieferwagen packen möchte. Er wacht in einem unterirdischen Bunker wieder auf, in dem überall Kameras und Mikrofone angebracht sind. Bald schon leisten ihm fünf weitere unterschiedliche Charaktere Gesellschaft. Dann fängt der Entführer auch noch an Spielchen zu spielen….

 

Meinung: „Bunker Diary“ ist ein sehr ungewöhnliches Buch, das in Form eines Tagebuchs Linus Eindrücke während seiner Gefangenschaft schildert. Hierbei werden sowohl Linus Gedankenwelt als auch das Zusammenleben der sechs unterschiedlichen Persönlichkeiten sehr glaubwürdig dargestellt. Bis heran an die menschlichen Abgründe schildert der Autor deren Verhalten. Frust und Hunger sind im Bunker an der Tagesordnung. Und als ER mit seinen Spielchen anfängt spitzt sich die Lage immer weiter zu. Man hat das Gefühl in einer Art „Big Brother“ der Extraklasse gefangen zu sein. Der Leser und ER sind die Zuschauer.

Das Buch ist sehr glaubwürdig und realitätsnah verfasst und der Schreibstil ist flüssig. Das Einzige was mich stört ist, dass am Ende viele Fragen ungeklärt bleiben. Ich hätte gern etwas über IHN und SEINE Gründe erfahren.

 

 

Fazit: Gelungener Thriller über die Abgründe der Menschen und den Überlebenswillen des Einzelnen. Sehr spannend und realitätsnah.