Brot backen - ein Stück Glück?

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sunny_brooks Avatar

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Ich gebe zu, dass ich mit dieser Rezension sehr schwer getan habe. Einmal weil ich mich doch ein bisschen überwinden musste, das Experiment Sauerteigbrot zu wagen und anderseits weil dieses Buch kein typische Backbuch ist.

Als erstes muss ich sagen: Das Experiment ist geglückt und ich habe tatsächlich ein gut duftendes Brot nach wochenlangen füttern und hegen des Sauerteiges aus dem Ofen ziehen können. Ich habe es dann im Zusammenhang mit einem Brettspielabend mit meinen Eltern geteilt und alle waren begeistert und der Abend wunderschön, sodass hier wirklich ein Stück Glück durchgeschienen ist.

Das Rezept ist also super gelungen, das war es aber leider schon mit dem Lob für dieses Backbuch. Als gradlinige Person, habe ich nämlich das Buch aufgeschlagen und wollte gleich loslegen mit dem Backen, doch das ging schon nach hinten los, den auf den ersten 60 Seiten finden sich nur sehr philosophische Abhandlungen über Brot backen und den Zusammenhang mit Glück – das hat leider so gar nicht meinen Geschmack getroffen. Erst auf Seite 61 war dann endlich das ersehnte Rezept. Hier haben mir dann aber als Brotbackneulig auch weiterführende Erklärungen gefehlt (z. B. in welchem Behältnis gärt Sauerteig am besten). Das finde ich sehr schade, allgemein fand ich die Beschreibung etwas unübersichtlich.

Ich denke mein Problem mit dem Buch war, das ich ein typisches Kochbuch erwartet habe d.h. für mich Anleitung, Bildchen, Rezept und evtl. Ausführungen welche Utensilien man braucht. Der Autor hier hebt Brotbacken zu etwas philosophischen hoch und ich konnte damit leider eher weniger anfangen. Zwar ist für mich auch Backen oder Kochen immer Therapie, aber lesen will ich darüber nicht, sondern es lieber selber machen und genießen.