Es wird heiß...

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nimmerklug Avatar

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Calendar Girl „Verführt“ von Autorin Audrey Carlan durfte ich vorab lesen. Vielen Dank hierfür!

Die Idee der Autorin, etwas andere als klassische Liebesgeschichte zu Papier zu bringen, ist Audrey Carlan sehr gut gelungen. Mias Geschichte hat mich von Anfang an mitgerissen und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, was Mia und Wes mit der Situation machen und wo das Engagement "Escort-Girl" hinführt.

Die Charaktere wurden sehr authentisch dargestellt und waren mir von Anfang an sympathisch. Mia ist eine Frau mit Gefühlen, Sehnsüchten, Hoffnungen und hat viele Facetten - sie ist Tochter, Schwester, Freundin und mittelmäßige Schauspielerin. Sie hat sich auf das Abendteuer "Escort-Girl" eingelassen, um nicht nur ihrem Vater zu helfen, seine Spielschulden bei dem Kredithai zu begleichen, sondern auch um Spaß zu haben, loszulassen und alles mitzunehmen, was das Leben zu bieten hat. Und genau das - Spaß haben - tut sie.

Mias Kunden durften unterschiedlicher nicht sein und tragen dazu bei, dass Mia sich verändert und von Mann zu Mann reift. Mr January ist Wes Channing - ein Drehbuchautor und Surfer mit dunkelblonden Haare, grünen Augen, kantigen Kinn und langen Haaren. Alec Dubois ist Mr February - ein großer, dunkelhaariger, attraktiver Künstler mit Vollbart und langen Haaren. Mr March ist Anthony Fasano - ein Gastronom mit tiefschwarzem Haar und stahlblauen Augen, Boxer und ... schwul.

Auch die Nebencharaktere wurden wunderbar menschlich dargestellt. Ginelle ist Mias beste Freundin, die sie bedingungslos unterstützt und mit Liebe überschüttet. Aber auch Tante Millie tut alles, um Mia zu unterstützen.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar locker, leicht und doch detailliert genug. Es bleibt genug Spielraum für die eigene Fantasie und doch hat man alles klar vor Augen. Das Buch enthält jede Menge Knistern und Erotik.

Toll fand ich, dass es im Buch nicht ausschließlich um den Job und Mias Kunden ging, sondern auch ihre private, familiäre Seite gezeigt wurde. Interessant war es zu erfahren, warum z.B. Chicago Windy City heißt.

Ein kleiner Kritikpunkt sind viel zu schnell verschwundene Zweifel, mit denen Mia ursprünglich an den Job ging. Sie war sich sicher, mit keinem der Kunden ins Bett zu gehen, doch dann ging es ihr nicht schnell genug. Und ihre Enttäuschung bei Mr. March... sie war ihr förmlich anzumerken.

Das Cover ist schlicht gehalten und dennoch ein absoluter Hingucker. Auch der Titel passt hervorragend zum Buchthema.

Ich hab mich wunderbar unterhalten gefühlt und bin gespannt, wie es mit Mia weiter geht. Wird sie sich am Ende der zwölf Monate für ihren "surfenden Filmemacher" Wes entscheiden und ihr Liebesglück finden...? Es bleibt spannend.