Leicht verdientes Geld

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petral. Avatar

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Der Klappentext dieses Buches hat mich schon sehr neugierig gemacht und vor allem, als es auch noch mit Pretty Women verglichen wurde, einem meiner Lieblingsfilme, da musste ich es natürlich lesen. Eines gleich vorweg, nein, mit "Pretty Women" kann man es nicht vergleichen.

Aber um was geht es überhaupt in "Calendar Girl - verführt" von Audrey Carlan?

Mia Saunders ist eine Frau, die in ihrem bisherigen Leben nur Pech mit den Männern hatte. Deshalb glaubt sie auch nicht mehr an die Liebe. Ihr Vater, der übrigens auch nicht gerade ein Vorzeigeexemplar von Mann ist, denn er ist ein Säufer und Spieler, war so dumm, sich viel Geld von Mias Ex Blaine, einem gewalttätigen Kredithai, zu leihen und als er es nicht zurückzahlen konnte, wurde er ins Koma geprügelt. Mia soll nun die Schulden ihres Vaters beim kriminellen Exfreund abstottern, denn andernfalls will er sie oder ihrer Schwester etwas antun. Deshalb braucht sie nun innerhalb eines Jahres eine Million Dollar. So viel Geld ist natürlich nicht mit einem ganz normalen Job zu verdienen und so nimmt Mia das Angebot ihrer Tante Millie an, als Escort Girl in ihrer exklusiven Agentur zu arbeiten. Der genaue Plan ist, dass sie monatlich "vermietet" werden soll. Sex muss sie mit den Kunden nicht haben, aber falls sie doch dazu bereit ist, bringt das nochmal einen extra Bonus.

Natürlich ist sie erst mal voller Zweifel , was diesen Job angeht und sie ist sich sicher, dass sie auf keinen Fall mit den Männern schlafen wird.
Dann trifft sie ihren ersten Kunden, ein reicher Autor, namens Wes. Der ist ein wahrer Glücksgriff, denn er ist so atemberaubend , dass sie sofort hin und weg ist und es kommt, trotz ihrer guten Vorsätze, auch ziemlich schnell zum Sex zwischen den beiden. Und Sex gibt es dann eigentlich ständig während dieses ersten Monats . Und als der Januar schließlich vorbei ist, sind beide ineinander verliebt. Wes bietet Mia sogar an, ihre Schulden zu übernehmen, denn er will natürlich nicht, dass sie weiter als Escort Girl arbeitet, sondern er möchte, dass Mia bei ihm bleibt.

Doch obwohl sie Wes angeblich liebt, lehnt sie ab und auf gehts zum nächsten Kunden. Diesmal ein Künstler und oh Wunder, auch er selbstverständlich unglaublich gutaussehend und sexy. Und auch mit ihm hat Escort Girl Mia ziemlich schnell Sex, den Gedanken an "ihre große Liebe" Wes kann sie ganz schnell beiseite schieben. So vergeht also auch der Monat Februar mit viel Sex mit einem wahren Traummann.

Mister März, zu dem sie als nächstes reist, sieht , wie könnte es auch anders sein, ebenfalls umwerfend aus, hat allerdings einen kleinen "Haken", denn er ist schwul. Mia wurde engagiert , um vor seiner Familie die Freundin zu spielen.

Ich war anfangs wirklich begeistert von dem Buch, der erste Teil mit Mister Januar "Wes" gefiel mir richtig gut . Doch dann wurde es leider immer langweiliger für mich, es passierte nichts wirklich interessantes . Ich fand vieles in der Geschichte einfach nur übertrieben. Jeder ihrer Kunden war so gutaussehend und mit einem Traumkörper gesegnet und alle waren soooo toll. Und irgendwann wiederholen sich natürlich auch die Beschreibungen der Sexszenen, wenn es so gut wie nichts anders in dem Buch gibt. Die Geschichten drumherum , waren mir einfach zu nichtssagend, es fesselte mich nicht und ich musste mich teilweise wirklich zwingen, nicht einfach Seiten zu überspringen ( man wäre da locker wieder in die Handlung rein gekommen, weil eben nichts wirklich interessantes passierte), denn ich wollte einfach durchhalten bis zum Ende.

In diesem Buch geht es also um Januar, Februar und März und um ihre Schulden abzubezahlen, muss Mia noch neun weitere Monate als Escort Girl arbeiten, also auch neun weitere Männer treffen und ganz ehrlich, ich weiß jetzt schon, auch die werden alle richtige Prachtexemplare sein, die Mia am liebsten gleich anspringen möchte und es wird wieder jede Menge Sex geben, Mia wird sich vielleicht auch wieder verlieben,also alles wie gehabt. Deshalb denke ich, ich werde mir die anderen Teile sparen.
Ich verstehe natürlich, dass man in einem erotischen Buch, sicher keine Beschreibung von hässlichen Protagonisten lesen will, aber das war mir einfach etwas zu dick aufgetragen, ein paar klitzekleine Makel hätten schon sein dürfen, um die Geschichte wenigstens etwas realistischer zu gestalten.

Und Mia selbst nervte mich übrigens auch nach kurzer Zeit. Ihr Getue, dass sie einerseits Sex mit den Kunden rigoros ablehnt , aber dann mit jedem sofort ins Bett hüpft , sich aber andererseits dann tierisch aufregt, wenn die ihr , wie abgesprochen, den Zusatzbonus überweisen. Was denkt sie denn, für was das sonst im Vertrag steht, dass Sex extra Geld bringt? Und dafür, dass sie nicht mehr an die Liebe glaubt, verliebt sie sich auch erstaunlich schnell in ihre Kunden.

Mein Fazit zu Calendar Girl - verführt" - sehr guter Anfang, der große Erwartungen in mir weckte, die leider dann nicht erfüllt wurden. Das Cover finde ich wunderschön und da mir der erste Teil der Geschichte so gut gefiel, gebe ich drei Sterne, ansonsten wären es wohl nur zwei geworden.