Ein unnützes Kochbuch

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heinoko Avatar

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Wenn mir schon das Konterfei eines Semi-Prominenten auf einem Kochbuch entgegenlächelt, erwacht in mir das Misstrauen. Im vorliegenden Buch werden sogar zwei Zugpferde vor den Verkaufskarren gespannt: Frau Zarrella und Johann Lafer. Alles klar!

Leider wird versäumt, auf dem Cover oder als Untertitel oder sonstwie deutlich zu machen, dass es sich um vegetarische Rezepte handelt. Das ist schade, denn eigentlich wäre das ein wichtiges Merkmal für dieses Kochbuch. Allerdings frage ich mich dabei auch, wo da der versprochene brasilianische Einschlag, der ja wirklich sehr fleischlastig wäre, geblieben ist.

Johann Lafer’s Tipps sind mehr oder weniger trivial und bringen mir leider keine neuen Erkenntnisse. Zwiebeln soll man mit einem scharfen Messer schneiden. Und Aufräumen ist auch gut. Ein Wochenplan ist auch nicht schlecht. Und so geht es weiter mit trivialen „Hacks“, die seit Jahren in jeder beliebigen Frauenzeitschrift zu finden sind.

Doch weiter geht es zu den Rezepten. Tja, da lese ich dann, dass man eine gute Küchenmaschine benötigt, wenn man gefrorene Früchte mixen möchte. Soso…. Und Acai-Bohnen fürs Frühstück bekomme ich im Online-Handel. Toll. Als Maßeinheit eine Tasse benutzen. Gut, dass mir Frau Zarrella diesen Rat gibt. Und so geht es weiter und weiter. Triviale Anweisungen oder Tipps, die mich, je mehr ich davon lese, richtig gehend ärgern.
Ab und zu finde ich allerdings doch ein Rezept, das meine Aufmerksamkeit erregt. So zum Beispiel die gesunde Version einer Schoko-Nuss-Creme. Gerade für Kinder wirklich sinnvoll. Doch ansonsten sind die Rezepte Durchschnitt. Gemüsesticks in einen Dip tauchen? Kürbis-Möhren-Suppe? Oder gar eine Tomatensuppe? Chili sin carne? Ach ja, nicht zu vergessen, eine Tomatensauce. Wow! Dafür darf ich 26 € bezahlen. Frau Zarrella und Herrn Lafer freut’s.