Catching Story vs. Charactersympathy

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"Catching up with the Carters" hat mich wirklich so richtig polarisiert. Die Geschichte um die ins Set hineingeborenen Reality-TV Stars Aphorodite und Garret, die beide doch irgendwie versuchen ihren Eigenen Weg in dieser Welt und vielleicht auch zueinander zu finden hat es echt in sich. Die absolute Stärke dieses Buches ist diese richtig coole Beschreibung des Set-Lebens, des Stehens in der Öffentlichkeit mit allen Problemen und Schwierigkeiten, aber auch Privilegien die das mit sich bringt. Die Nebenstorys waren richtig genial ausgedacht, kamen mir neben der Hauptstory aber etwas zu kurz. Dies mag auch daran liegen, dass ich mit beiden Protagonisten nicht warm geworden bin. Aphrodite hat für mich teils sehr schwer nachvollziehbar gehandelt und ging mir zeitweilig mit der Menge ihres Egozentrismuses und ihrem Gejammer über ihre Mediendarstellung, was sie dann an anderen Menschen ausgelassen hat, gehörig auf die Nerven. Und Garret war relativ Porfillos über das, was ihn mit Aphrodite hinaus verbindet. Man hatte das Gefühl, er lebt nur, um für sie da zu sein. Das war anstrengend. Ein Plus ist dann wiederum die Gefühlvolle und intensive Darstellung ihrer Beziehung, da merkt man einfach echt krass, wie die zwei eigentlich aneinander hängen und es wurde mit einem tollen Sinn für Romantik geschrieben.
Schließlich muss ich dem Buch zugute halten, dass OBWOHL mich wirklich einiges eklatant gestört hat, ich dennoch weitergelesen habe. Die Autorin schreibt nämlich federleicht und große Klasse, auch sehr tiefgründig und mit viel Input zum Nachdenken und ganz tollen Vibes zum Thema Freundschaft!