Cato, Kano und das Kino der Erinnerungen

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vero97 Avatar

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Cato vermisst ihre Mutter. Immer. Dabei ist sie schon fast so lange tot, wie ihre Tochter alt ist. Doch über sie reden kann sie nicht. Ihr Vater nimmt kaum Notiz von ihr und scheint in seiner eigenen Welt zu leben. Auch Freunde hat sie keine. In der Schule läuft es nicht gut. Die anderen Kinder halten sie für seltsam und meiden sie. Doch Cato ist sowieso viel lieber allein. Dann liegt sie auf ihrer Wiese, beobachtet und fotografiert. Bis ihr Vater von einer Fremden eine geheimnisvolle Visitenkarte bekam. Anders als er ist sie fasziniert. Sie sucht die darauf vermerkte Adresse auf und findet ein verlassenes Kino vor- und Frau Kato. Bald hilft Cano ihr, ihren wenigen ausgewählten Besuchern eine ganz besondere und persönliche Art an Filmen zu präsentieren: die eigenen Erinnerungen. „Ein berührender Kinderroman über Familie, Identität und die Besonderheit der kleinen Momente im Leben“ verspricht der Verlag und hat recht! Es ist eine sehr berührende und emotional aufwühlende Geschichte, die mir unglaublich gut gefiel und die ich jetzt schon zu meinen Jahreshighlights zähle. Ich bin schwer beeindruckt über die Logik hinter der Magie und Funktionsweise des Kinos, Aufbau des Buches, seiner der Handlung selbst und auch von den Gefühlen, die diese Lektüre in mir weckten konnte. Für einige Stunden nahm mich Cato an die Hand und entführte mich in ihre Welt. Ich durfte ihr Leben, ihre Erlebnisse und Erfahrungen teilen und habe mich wunderbar verbunden mit ihr gefühlt. Obwohl ein Jugendbuch ab 10 Jahren ist es auch für Erwachsene sehr zu empfehlen. Es enthält erstaunlich viel Lebensweisheit, großes Einfühlungsvermögen und gibt sogar Anstoß selbst offener durchs Leben zu gehen und Dinge mit anderen Augen zu sehen. Unbedingt lesen!